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Junkersdorf an der Weisach
Der Skepsis der "Alten" zum Trotz: Marga und Arthur Oeser feiern in Junkersdorf an der Weisach Eiserne Hochzeit
Seit 65 Jahren ist das Paar mittlerweile verheiratet – auch wenn in Arthurs Heimatort Kraisdorf am Anfang viele nicht an den Bestand der Ehe glauben wollten.
Das Fest der Eisernen Hochzeit feierten Marga und Arthur Oeser in Junkersdorf. Dazu gratulierten auch stellvertretende Landrätin Birgit Bayer (links) und Bürgermeister Markus Oppelt (rechts).
Foto: Simon Albrecht | Das Fest der Eisernen Hochzeit feierten Marga und Arthur Oeser in Junkersdorf. Dazu gratulierten auch stellvertretende Landrätin Birgit Bayer (links) und Bürgermeister Markus Oppelt (rechts).
Simon Albrecht
 |  aktualisiert: 15.08.2024 02:56 Uhr

Am Anfang waren "die Alten" skeptisch: "Des kann net gut tun", kommentierten sie das Vorhaben des Kraisdorfers Arthur Oeser, der im zarten Alter von 20 Jahren seine damals 19-jährige Freundin Marga Gloß aus Junkersdorf an der Weisach ehelichen wollte. Doch es hat bis heute "gut getan", 65 Jahre lang, so lang sind beide nun verheiratet und feierten am Donnerstag deshalb das Fest der Eisernen Hochzeit. Und beide sind stolz darauf, dass "die Alten" damals Unrecht hatten. 

Standesamt und Kirche "in einem Aufwasch"

Zur damaligen Zeit war es üblich, "in einem Aufwasch" zu heiraten, also am gleichen Tag zum Standesamt und anschließend in die Kirche zu gehen. So gab sich das Jubelpaar am 8. August 1959 vor dem damaligen Junkersdorfer Bürgermeister Eduard Och das Ja-Wort, und anschließend in der Dorfkirche vor Pfarrer Drews. Das junge Ehepaar wohnte zunächst zwei Jahre in Junkersdorf, zog dann nach Kraisdorf, wo sie zehn Jahre im Gemeindehaus wohnten, ehe sie sich in Junkersdorf ein Haus bauten, in dem sie bis heute wohnen. Aus ihrer Ehe gingen vier Kinder – drei Jungen und ein Mädchen – hervor, die den Familienkreis auf acht Enkel und sieben Urenkel erhöhten. "Und der achte Urenkel ist unterwegs", verkündeten beide stolz.

Kugelfischer, Wertstoffhof und ganz viel Fußball

Arthur Oeser stammt aus Kraisdorf und lernte nach der Schule den Beruf des Maschinenschlossers. Knapp 40 Jahre – von 1954 bis 1993 – arbeitete er "beim Kufi" (Kugelfischer) in Ebern, danach betreute er den Wertstoffhof in Pfarrweisach 19 Jahre lang. Er war leidenschaftlicher Fußballspieler, ein echter "Flügelflitzer", dessen Herz 44 Jahre lang für den TSV Pfarrweisach schlug. Von der Jugendmannschaft bis zu den Alten Herren spielte er auf fast allen Positionen, sagt er nicht ohne Stolz.

Ein Erwerbsleben in verschiedenen Betrieben: Kufi war auch hier dabei

Seine Frau Marga arbeitete nach der Schulzeit für ein Jahr in Coburg im Haushalt einer Klinik, ehe sie in verschiedenen Betrieben vor und nach der Heirat arbeitete, so in der Bekleidungsfirma Striwa in Baunach, beim ehemaligen Elektrogeschäft Schneiderwind in Junkersdorf oder auch "beim Kufi" in Ebern und bei Koinor in Maroldsweisach.

Streit und Versöhnung: Das Rezept für die lange Ehe

Haben sie ein besonderes Rezept für so eine lange Ehe? Auf diese Frage zucken beide erst mehrfach mit den Achseln, dann sagt Arthur: "Gestritten haben wir wie jedes Paar." "Meistens um Kleinigkeiten", setzt Marga nach. "Aber danach war auch wieder Schluss." Und sie sind dankbar, dass sie immer noch "relativ gesund geblieben sind", wie es Arthur formuliert.

In die Schar der Gratulantinnen und Gratulanten reihten sich am Donnerstag die stellvertretende Landrätin Birgit Bayer, die namens des Landkreises Haßberge gratulierte, sowie Bürgermeister Markus Oppelt im Namen der Gemeinde Pfarrweisach ein.

 
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