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OBERSCHWAPPACH
Der „Schrei“ im Schlosspark von Oberschwappach
Von unserer Mitarbeiterin Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:08 Uhr

„Die wohl schönste Interpretation des weltberühmten Gemäldes ,Der Schrei' von Edvard Munch steht nun hier in Oberschwappach und ich bin der Bildhauerin Steff Bauer aus Schweinfurt sehr dankbar, dass sie dieses Motiv ausgewählt und so kreativ bearbeitet hat“, sagte Bernhard Jilke, der 2. Bürgermeister der Gemeinde Knetzgau, als am Sonntag die vierte Skulptur nach einem bekannten Bild im Skulpturenpark des Schlosses offiziell ihrer Bestimmung übergeben wurde.

Vor sieben Jahren hatte der Gemeinderat beschlossen, im Schlosspark einen Skulpturenpark zu errichten. Künstlern aus der Region soll damit die Möglichkeit geboten werden, mit heimischen Materialien den Park künstlerisch aufzuwerten. „Dies ist uns gelungen“, stellte Jilke fest. Die neueste Arbeit nach dem Gemälde „Der Schrei“ sei von Steff Bauer in Sandstein ausgeführt worden; von einer Künstlerin, die bereits mehrfach ihre Werke im Schloss ausgestellt habe.

„Ich danke ihr für diese wunderschöne und anspruchsvolle Arbeit“, betonte er und dankte auch den Galeristen der Galerie im Saal Eschenau, Egon Stumpf und Eleonore Schmidts-Stumpf, für die Vermittlung des Projektes sowie dem Kulturverein Museum Schloss Oberschwappach für sein Engagement.

Lobend hob er die Mitarbeiter des Bauhofs hervor, die bei der Geländemodellierung und bei der Aufstellung der Skulptur maßgeblich beteiligt waren und das Geländer erstellt haben. „Das Schöne an Kunstwerken ist, dass jeder seine eigene Sichtweise ausdrücken darf“, so der zweite Bürgermeister. „Daher lade ich alle Besucher ein, sich noch stärker mit künstlerischen Werken auseinanderzusetzen, sie zu erleben und darüber zu kommunizieren.“

Egon Stumpf erinnerte daran, dass der Start für den Skulpturenpark im ehemaligen Nutzgarten des Schlosses Oberschwappach mit den bayerischen und fränkischen Kulturtagen in der Gemeinde erfolgt sei. „Damals wurden bei einem internationalen Bildhauersymposium sechs Arbeiten geschaffen und von der Gemeinde Knetzgau gekauft“, sagte er. Der damalige Bürgermeister Werner Schneider und sein Kämmerer Gerhard Thein hätten dann seine Frau und ihn mit der Entwicklung eines Konzeptes für eine Erweiterung beauftragt.

„Die Idee ist, dass Bildhauer aus unserer Region Skulpturen nach großen Gemälden aus der internationalen Welt der Kunst gestalten und damit die zweidimensionalen Bilder in die dritte Dimension versetzen.“ Das Besondere an der neuesten Skulptur sei, dass sich die Bildhauerin sowohl das Motiv als auch den Standort selbst gewählt habe. „Es ist eine sehr eindrucksvolle Arbeit geworden“, so Stumpf, der auch erklärte, dass Steff Bauer in der Lage sei, das Material ohne jegliche Vorzeichnung zu bearbeiten und die Proportionen am Ende dennoch stimmig seien.

Damit beherbergt der Garten des Schlosses nunmehr vier Arbeiten nach diesem Konzept. Nach dem „Frühstück im Grünen“, von Eduard Manet, nachgebildet von Hilde Würtheim, der „Verführung im Paradies“, einem Holzschnitt von Albrecht Dürer, von Gerhard Nerowski in Eichenholz gesägt, dem „Pinselstrich“ von Roy Lichtenstein, der von Helmut Droll in Edelstahl interpretiert wurde, hat Steff Bauer nun die Arbeit „Der Schrei“ von Edvard Munch in schönstem fränkischen Sandstein geschaffen. Doch es sollen weitere Arbeiten folgen. Die Künstlerin – die unter anderem den Breitbrunner Kreuzweg gestaltet hat – selbst sagte: „Die Arbeit hat mir sehr viel Spaß gemacht und es war spannend, die Pinselstriche aus dem Gemälde in den Stein zu übertragen.

„Der Schrei“ – vier Gemälde und eine Lithografie – des norwegischen Malers Edvard Munch war das Vorbild für die neueste Arbeit für den Skulpturenpark im Schloss Oberschwappach.
Foto: Repro: Ulrike lANGER | „Der Schrei“ – vier Gemälde und eine Lithografie – des norwegischen Malers Edvard Munch war das Vorbild für die neueste Arbeit für den Skulpturenpark im Schloss Oberschwappach.
 
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