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WONFURT
Der Malermeister als Chirurg in der Schönheitsklinik
Ulrike Langer
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:49 Uhr
Fotoserie

Rund 1000 Besucher wird die „Theatergruppe AKW – Autonomer Kulturkreis Wonfurt“ in diesem Jahr mit ihren neun Vorstellungen des Stücks „Hauptsache, schön“ von Georg Ludy begeistern. Dabei machen die acht Laienschauspieler dem Lustspiel alle Ehre: das Publikum wird in „good vibrations“, – gute Schwingungen – versetzt, und kann dabei nach Herzenslust lachen. Schon die ersten beiden Aufführungen im Pfarrsaal waren ein voller Erfolg für die gesamte Gruppe mit allen Helfern vor und hinter der Bühne.

„Unser Lohn ist Ihr Vergnügen“

Bei der Theatergruppe AKW bringt jedes Mitglied sein Talent ein, sei es beim Bühnenbau, bei Grafik und Design oder bei der Bewirtung. „Wir sind alle ehrenamtlich tätig und unser einziger Lohn ist Ihr Vergnügen, Ihr Lachen und Ihr Applaus“, brachte es Schauspieler Wolfgang Voit zu Beginn der diesjährigen Vorstellung auf den Punkt.

Putzfrau und Maler als „Ärzteteam“

Das Stück spielt in der Schönheitsklinik „Maintal“, die gerade renoviert wird. Für die Dauer der Arbeiten hat sich der Klinikinhaber, ein renommierter Schönheitschirurg, auf einen Ärzte-Kongress verabschiedet und sein Pflegepersonal in Urlaub geschickt. Nur die beiden Putzfrauen Waltraud und Gundi, in deren Rollen Heidi Tempel und Chris Wagenhäuser brillieren, versehen pflichtbewusst ihren Dienst. Da betreten der Malermeister Klaus, hervorragend gespielt von Thomas Schuck, und sein Geselle Harry, eine tolle Rolle für Wolfgang Voit, die Schönheitsklinik. Waltraud und Klaus, denen der gemeinsame, damals chaotisch verlaufene Schulabschlussball bis heute nachgeht - täuschen sich gegenseitig vor, Schönheitsärzte zu sein.

Deutschland sucht die Superbarbie

Das geht allerdings nur so lange gut, bis sich wider Erwarten Patienten einfinden: Barbie, wunderschön überdreht dargestellt von Thekla Selig, die ein Casting zu „Deutschland sucht die Superbarbie“ gewinnen will, und Heinz (Horst Schneider), der das Problem seiner Tränensäcke in den Griff zu bekommen versucht. Und dann geht es auf einmal drunter und drüber. Dazu tragen der plötzlich auftauchende Dr. Fleischhauer (Dieter Krohe) und die neue Krankenschwester Irene (Michaela Selig) erheblich bei. Alle Schauspieler überzeugten durch ein authentisches und leidenschaftliches Auftreten, durch kleine und größere, humorvolle Gesten, fränkische Mundart und vor allem durch die gemeinschaftliche Leistung, die auch Alexander Bähr als Souffleur unterstützte. Die Gesamtleitung für das Stück liegt auch heuer wieder in den bewährten Händen von Michaela Selig.

Wer soll hier schöner werden und wer verarztet wen? Unser Bild zeigt in der „Schönheitsklinik“ (von links) Wolfgang Voit, Thekla Selig, Dieter Krohe, Heidi Tempel und Chris Wagenhäuser.
Foto: Ulrike Langer | Wer soll hier schöner werden und wer verarztet wen? Unser Bild zeigt in der „Schönheitsklinik“ (von links) Wolfgang Voit, Thekla Selig, Dieter Krohe, Heidi Tempel und Chris Wagenhäuser.
 
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