Außergewöhnlich groß war diesmal die Bürgerbeteiligung zur Teilbürgerversammlung im Gemeindehaus Alte Schule im kleinsten Riedbacher Ortsteil. Bürgermeister Bernd Fischer hatte die Bewohner des Ortsteiles zur Versammlung eingeladen. Thema auf der Tagesordnung war die geplante Erneuerung der Waldstraße, die als Kreisstraße HAS-8 vom Dorfplatz ausgehend nach Reichmannshausen (Landkreis Schweinfurt) führt. Am vergangenen Mittwoch fanden sich rund 20 Bürgerinnen und Bürger im Gemeinderaum ein, um sich zum Planungsstand der Waldstraße zu informieren.
Bekanntlich steht das Ausbauprojekt schon seit langer Zeit auf der Wunschliste der Gemeinde. Der damalige erste Riedbacher Bürgermeister Theo Diem (1978-2008) hatte sich im Kreistag für die Erneuerung der Ortsstraße stark eingesetzt. Kostenträger für die Straße ist der Landkreis. In der Vergangenheit wurde das Projekt Waldstraße immer auf die lange Bank geschoben. Die Erneuerung der Kreisstraße wurde von Jahr zu Jahr aber immer dringlicher.
Neben der Fahrbahnerneuerung soll die Verkehrsführung den erforderlichen Gegebenheiten angepasst werden. Mit dabei Marco Beringer und sein Chef Alfons Schanz von der Tiefbauverwaltung (Kreisstraße) des Landkreises sowie Jan-Michael Derra von der Geschäftsführung des Ingenieurbüro Stubenrauch GmbH (Königsberg). Derra stellte die erste Entwurfsplanung zur Erneuerung der Waldstraße vor.
Vollsperrung notwendig
Auf rund 245 Meter wird die Kreisstraße in einer durchgehenden Fahrbahnbreite von 5,80 Meter erneuert. Dabei wird die vorhandene Gebäudesituation berücksichtigt. Auf der südwestlichen Straßenseite ist ein durchgehenden Gehweg mit einer Breite von 1,50 Meter geplant. Zur Sicherheit der Fußgänger sind zur Verkehrsführung Hochbordsteine eingeplant. Im Bereich des Dorfplatzes ist die Linienführung der Straßenkurve angepasst.
Am gegenüber liegenden Gemeindehaus Alte Schule wird der Gehsteig an der Engstelle im Bereich der Treppenanlage 1,20 Meter breit. Hier wird der bestehende Treppenaufgang zum Gebäude angepasst. Im vorläufigen Kostenplan wird mit einer viertel Million für die Erneuerung der Straße gerechnet.
Für die Dauer der Tiefbauarbeiten sei eine Vollsperrung des Straßenabschnittes notwendig, wies Alfons Schanz von der Tiefbauverwaltung hin. Der vorgestellte Eingabeplan wird nun den sogenannten Trägern öffentlicher Belane vorgelegt. Mit viel Glück könnte der abschließende Plan zu Jahresbeginn 2024 ausgeschrieben werden. Zum konkreten Beginn der Bauarbeiten konnte Schanz keine verbindliche Zusage machen.
Leerrohr für Strom und Wasser
Die anwesenden Ortsbürgerinnen und Ortsbürger brachten zahlreiche Vorschläge in die Diskussion ein, so zur Straßengestaltung oder der Standort der Haltestelle des Schulbusses. Auch dritte Bürgermeisterin Julia Weiß (Kreuzthal) brachte den Hinweis, dass im Zuge dieser Bauarbeiten ein Leerrohr für Strom und Wasser von der Bratwurstbude am Gerätehaus hinüber zum Dorfplatz verlegt werden sollte. Für das jährliche Fischfest des Anglervereines und der Maibaumaufstellung sei es eine Erleichterung für die Grundversorgung der Verkaufsstände.
Wie Bürgermeister Fischer ergänzte, werde die Gemeinde alle Versorgungsleitungen unter die Erde bringen. Auch die Hausanschlüsse des Kanalnetzes werden erneuert. Nach der Kamerabefahrung des Hauptkanales ist geplant, im Inliner-System beschädigte Kanalrohrabschnitte zu sanieren.
Der Wasserzweckverband werde bei dieser Gelegenheit die Absperrschieber der Hausanschlüsse und die Unterflurhydranten auswechseln, so Fischer in seiner Funktion als Vorsitzender des Wasserzweckverbandes. Die Erneuerung der Hauptleitung ist noch offen. In der Jahressitzung des Wasserzweckverbandes in der nächsten Woche steht das Thema auf der Tagesordnung der Haushaltsberatung.
