
Wer in der heißen Jahreszeit draußen arbeitet, sollte dabei auch auf den richtigen Sonnenschutz achten. Darauf weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Mainfranken hin.
An diesem Mittwoch ist nicht nur Sommeranfang, sondern auch der bundesweite „Tag des Sonnenschutzes“. Aus diesem Anlass appelliert die IG BAU an die rund 590 Bauarbeiter im Landkreis Haßberge, das UV-Risiko nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor gehört in der heißen Jahreszeit in jede Arbeitshose eines Maurers oder Dachdeckers. Aber auch Landschaftsgärtnerinnen und Fassadenreiniger sollten auf den richtigen Schutz achten“, sagt Michael Groha.
Für den Bezirkschef der IG BAU Mainfranken ist besonders das Hautkrebs-Risiko eine „oft unterschätzte Gefahr für alle, die unter freiem Himmel arbeiten“. Dabei komme es letztlich auf die Gesamtzahl der Sonnenstunden an, denen ein Mensch im Laufe seines Lebens ausgesetzt sei. Groha meint hierzu: „Neben der Sonnencreme sollten ,Draußen-Jobber‘ darauf achten, ihren Kopf und möglichst viele Teile des Körpers mit Kleidung bedeckt zu halten. Auch Pausen im Schatten und eine Sonnenbrille mit UV-Lichtschutz sind ein absolutes Muss.“ Besonders gefährdet seien helle Hauttypen, sagt der Gewerkschafter. „Gerade für sie gelte: Sonnenbrand ist nicht sexy, sondern gefährlich. Nach Jahrzehnten kann die tägliche Sonnenbelastung zum Absterben ganzer Körperstellen – besonders auf ausgesetzten Bereichen wie der Nase oder den Ohren – führen.“ Hier sei zu einem Lichtschutzfaktor von „50 plus x“ zu raten.
„Aber auch die Arbeitgeber im Kreis Haßberge sind beim Sonnenschutz in der Pflicht“, betont Groha. Das Arbeitsschutzgesetz verlange, dass Unternehmen ihre Mitarbeiter durch geeignete Maßnahmen vor Risiken wie Hitze und Sonnenstrahlen schützen. Deshalb müssten die Betriebe ihre Beschäftigten mit genügend Trinkwasser oder kalten Tees versorgen.
Als Faustregel für den Sommer empfiehlt die IG BAU, mindestens alle halbe Stunde ein volles Wasserglas zu trinken. „Auch wenn man mal keinen Durst hat, ist der ständige Flüssigkeitsnachschub enorm wichtig. Wer schwitzt und zu wenig trinkt, riskiert Kopfschmerzen, Konzentrationsverlust und Übelkeit“, sagt Michael Groha. Bei körperlich schweren Arbeiten könne Wassermangel rasch zum Hitzschlag führen. Außerdem steige das Unfallrisiko. Daher sollten anstrengende Tätigkeiten möglichst in die Morgenstunden verlegt werden, rät die Gewerkschaft.