Große Show, super Stimmung und Akteure in Hochform: Mit der ersten Faschingssitzung hat der Ermetzia-Express so richtig Fahrt aufgenommen. Das Prinzenpaar Jana I. und Patrick I. sowie Präsident Michael Albert, hießen das Publikum in der ausverkauften Adolf-Höhn-Halle willkommen.

Das örtliche Geschehen beleuchteten in gewohnter Manier Eva Wunderlich und Melanie Vey, unterstützt von Caroline Franz und Sebastian Vey. „Mittags vor der Schmied‘n“ hatten sie ihren Auftritt überschrieben und in den Arbeiten zur Platzgestaltung eine Steilvorlage für ihr Szenario gefunden. Als Bauarbeiter beschäftigten sie sich aber nicht nur mit den Details der Baustelle, zum Beispiel „Wo stellt man die Ampel hin, um die Leute am meisten zu ärgern?“, sondern gingen mit spitzer Zunge der geradezu existenziellen Frage nach „Wo ist denn der Metzger hin?“ In ihrem schier unerschöpflichen Wissen berichteten sie zudem von einem neuen Angebot in der „Amboss-Disco“, die sie zur „Event-Schmiede“ adelten: mit der „Ü-65-Party“ solle der Abwanderung von Senioren entgegengewirkt werden.

Ein weiterer Volltreffer gelang den Akteuren mit der Ermetzia-Version von „Rotkäppchen“ mit Oliver Lutz als Dienstmagd im Birkenfelder Schloss und folgerichtig einer Gräfin anstelle der Großmutter. In der Rolle der Schlossherrin begeisterte Benjamin Albrecht die Zuschauer. Stefan Lüdecke als Wolf mit russischem Akzent sowie Fabian Stahn als Jäger und Felix Eiring als Erzähler machten das Vergnügen komplett.

Fotoserie

Ermershausen

Büttensitzung Ermetzia

Tolle Tanzdarbietungen

Zwei NVA-Soldaten, die das Ende der DDR nicht mitbekommen haben und immer noch auf ihrem Grenzposten zwischen Schweickershausen und Ermershausen Dienst tun: Mit dieser witzigen Nummer feierte Dominik Zimmermann an der Seite von Stefan Lüdecke einen gelungenen Einstand auf der Ermetzia-Bühne.

Wie man aus verschiedenen Berufsbildern eine höchst unterhaltsame Performance macht, das demonstrierten Melanie Vey, Eva Wunderlich, Fabian Herold, Peter Fischer, Caroline Franz, Theresa Hofmann, Felix Eiring und Julian Pötsch unter dem Titel „Wenn ich kein Ermetzianer wär“.

Der Name Ermetzia bürgt aber auch für tolle Tanzdarbietungen. Besonders beeindruckte diesmal der Showtanz der „Feen“, allein schon wegen der aufwändigen Kostüme. Die kleinen „Monster“ kamen ebenfalls gut an, und natürlich das Männerballett, bei dem die Akteure als böse Buben kostümiert auftraten.

Die Bütt wurde an dem Abend zweimal aufgebaut: Nicole Albert brillierte mit einer Büttenrede darüber, dass sie eigentlich keine Zeit hatte, eine zu schreiben. Und Marianne Bohl hatte keine Berührungsängste mit modernen Kommunikationsmitteln: „Leut‘, ich bin heut voll auf Trab, weil ich jetzt ein Smartphone hab“.

Wie es einem mit Kindern „In der Pubertät“ ergeht, damit sorgten Alexandra Eiring, Manuela Pötsch und Kristina Bernstein für Heiterkeit. In ihrem Austausch und ihrem Song dürften sich so manche Eltern wiedergefunden haben. Ganz ohne Worte kamen die Akteure beim Sketch „Der Film“ aus, was den Unterhaltungswert dieses Kinobesuchs aber nicht schmälerte.

Massage-Studio

Ganz schön zur Sache ging‘s im Massage-Studio: während Lisa Welz, Mirjam Pratsch und Theresa Hofmann ihre Kunden traktierten, nahmen sie beim Austausch über ihr Liebesleben kein Blatt vor den Mund. „Die lange Schlange“ vor dem Damenklo besangen Sebastian Vey und Uli Bernstein. Noch „schlüpfriger“ kamen der „Handtuchtanz“ und der Sketch „Telefonsex“ daher - und trotzdem oder grade deswegen beim Publikum bestens an.

Nach der ersten Faschingssitzung und Kindersitzung am vergangenen Wochenende rollt der Ermetzia-Express weiter: Am Donnerstag ist Weiberfasching angesagt. Für die zweite Faschingssitzung am kommenden Samstag sind schon alle Fahrkarten des „Express“ verkauft. Am Sonntagnachmittag geht die zweite Kindersitzung über die Bühne und der Faschingsdienstag verspricht noch mal ein Höhepunkt zu werden mit dem großen Umzug.