Pfarrer Stephan Aupperle hat nach zehn Jahren mit seiner Frau Sabine und den drei Kindern Naemi, Annika und Frederike Ermershausen verlassen und tritt ab 1. Oktober eine Stelle als Standortpfarrer im schwäbischen Niederstetten an. Am Sonntag sahen die Ermershäuser, Birkenfelder und Dippacher zum letzten Mal ihren beliebten Pfarrer auf der Kanzel.
Pfarrer Aupperle stellte seine Abschiedspredigt im „großen Ermershausen“, in dem er und seine Familie 2005 gelandet sind, nachdem sie das kleine Dorf in Neuguinea verlassen hatten, wo er als Missionar tätig war, unter die Geschehnisse der vergangenen zehn Jahre.
Dekan Jürgen Blechschmidt nahm während des Gottesdienstes die Entpflichtung von Pfarrer Aupperle vor und segnete die Familie für ihre künftigen Aufgaben.
Anlehnend an den Wochenspruch „Unser Glaube ist der Weg, der die Welt überwunden hat“ erklärte Blechschmidt: „Das hast du, lieber Stephan, in den vergangenen zehn Jahren hier in den Kirchengemeinden Ermershausen und Birkenfeld und im ganzen Dekanat mit Leib und Seele, mit Wort und Tat verkündigt“.
2005 kam Pfarrer Aupperle nach achtjährigem Dienst in Papua-Neuguinea als Pfarrverwalter nach Ermershausen, 2008 wurde er ordiniert und ihm 2011 offiziell die Pfarrstelle Ermershausen-Birkenfeld übertragen. Ab Oktober wird er nun als Militärseelsorger tätig werden. Dekan Blechschmidt teilte mit, dass bereits Pfarrer Wolfgang Scheidel aus Ditterswind und er selbst die seelsorgerischen Aufgaben vor Ort kommissarisch übernehmen.
Musikalisch wurde der Abschiedsgottesdienst vom Posaunenchor, der ELJ und dem liturgischen Chor gestaltet.
Nach dem Abschiedsgottesdienst in der evangelischen Kirche in Ermershausen wurde zum Empfang in die Adolf-Höhn-Halle eingeladen, wo viele Grußworte gesprochen wurden. Kirchenvorstand Stefan Lüdecke führte durch das Programm. Er dankte Pfarrer Aupperle für seine mitmenschliche und natürliche Art und Weise und nannte ihn einen „Pfundskerl und guten Kumpel“.
Die Grußworte eröffnete Landrat Wilhelm Schneider, der sich bei Stephan Aupperle ebenso für die geleistete Arbeit bedankte wie Ermershausens Bürgermeister Günter Pfeiffer Gemeinderat Rupert Fichtner aus Maroldsweisach. Seniorpfarrer Hans Körner dankte namens des Pfarrkapitels und Dekanatsausschusses für die freundliche und theologische Mitte, die Stephan Aupperle gezeigt hätte. Pfarrer Martin Pop-Posekardt aus Maroldsweisach dankte namens der Region Nord für die Zeit mit Familie Aupperle. Hilde Mauer sprach für den Kirchenvorstand Schweinshaupten. Der Sängerkranz Birkenfeld schmückte den Empfang musikalisch mit aus. Vorsitzender Walter Herold bedauerte, nun einen guten Nachbar verloren zu haben. Für den Diakonieverein sprach Altbürgermeister Werner Döhler. Der Vorsitzende des SV Ermershausen Theo Vey, dankte dem Geistlichen ebenfalls für die Dienste im Ort. Grußworte sprachen außerdem Michael Dros für den Obst- und Gartenbauverein, Otto Zierlein für den Haßbergverein und Trachtengruppenleiterin Hiltrud Gromhaus, Michael Albert für die „Ermetzia“ sowie Alexandra Eiring für den Posaunenchor. Die Kirchenvorstandsvorsitzen Werner Arnold (Ermershausen) und Helene Lutz (Dippach) ließen mit Texten und Bildern die vergangenen zehn Jahre vorbeilaufen.
Das letzte Wort hatte Pfarrer Aupperle, der überwältigt von dem großen Abschied kaum Worte fand. Die Anwesenden in der voll besetzten Halle spendeten minutenlang stehenden Applaus.