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HASSFURT
Der Arzt schaut mitten ins Herz
Dr. Stefan Hochreuther (2. von links) sowie seine Oberärzte Dr. Sean Patrick Stieglitz (links) und Dr. Matthias Wulf (rechts) freuen sich über die Möglichkeiten, die ihnen das neue Herz-Ultraschall bietet.
Foto: HT | Dr. Stefan Hochreuther (2. von links) sowie seine Oberärzte Dr. Sean Patrick Stieglitz (links) und Dr. Matthias Wulf (rechts) freuen sich über die Möglichkeiten, die ihnen das neue Herz-Ultraschall bietet.
Redaktion
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:17 Uhr

Mit dem neuen Herz-Ultraschall der Inneren Medizin am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken kann dreidimensional ins Herz geblickt werden. Das eröffnet vor allem im Bereich Diagnostik neue und bessere Möglichkeiten, teilen die Kliniken in einem Schreiben an die Heimatzeitung mit.

Bumm-bumm, bumm-bumm! Das Bild pulsiert! Immer wieder öffnet und schließt sich die Mitralklappe. In Farbe. Und dreidimensional. Fast meint man, das Herz auf dem Bildschirm greifen zu können. „Das neue Herz-Ultraschall ist eine echte Innovation“, freut sich Dr. Stefan Hochreuther. Eine Innovation, die nicht nur beeindruckende Bilder liefert. „Sondern uns und vor allem den Patienten einen hohen Nutzen bringt“, erklärt der Chefarzt der Inneren Abteilung am Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken und vergleicht das Verfahren mit Ultraschall-Untersuchungen in der Gynäkologie, welche dort im Allgemeinen schon seit längerem üblich sind.

Mit dem neuen Herz-Ultraschall, das seit einigen Tagen in der Inneren Ambulanz zur Verfügung steht, kann der Arzt quasi direkt ins Herz blicken. „Zwischen Bamberg und Schweinfurt gibt es sonst nirgends diese Möglichkeit“, streicht Dr. Stefan Hochreuther den besonderen Stellenwert heraus, den die Haßberg-Kliniken durch das neue Gerät einnehmen.

Eine Sonde, die über die Speiseröhre eingeführt wird, liefert dreidimensionale Bilder vom größten Muskel im menschlichen Körper oder auch von den Herzklappen. Bisher gab es diese Bilder nur zweidimensional. „Durch die neue Per-spektive ist eine bessere und frühzeitigere Diagnostik möglich“, führt der Kardiologe aus, der seit einem guten halben Jahr als Chefarzt der Inneren Abteilung in Haßfurt tätig ist. Herzerkrankungen können leichter und vor allem früher erkannt werden.

„Das gibt Patienten zusätzlich Sicherheit.“ Zudem eröffnet sich mit dem neuen Herz-Ultraschall die Möglichkeit, die Diagnostik und die vorbereitenden Untersuchungen bei geplanten Eingriffen, zum Beispiel an der Herzklappe, in Haßfurt durchzuführen. „Bisher mussten wir diese Patienten wegschicken und an andere Kliniken verweisen.“ Jetzt können Bilder in 3D direkt an den Operateur übertragen werden. Der Patient kann bis zum Eingriff in seiner gewohnten Umgebung versorgt werden.

Die Investition in das neue Herz-Ultraschall-Gerät – mit dem übrigens auch weiterhin die klassischen 2D-Bilder erzeugt werden können – ist für die Haßberg-Kliniken ein weiterer Schritt in Richtung „Zukunftssicherung“.

„Wir legen großen Wert auf eine ausgefeilte Diagnostik“, nennt Stephan Kolck, Vorstand des Kommunalunternehmens, einen zentralen Punkt der Ausrichtung der Krankenhäuser im Landkreis. Krankheiten frühzeitig zu erkennen und umfassende Informationen über das Krankheitsbild zu liefern, werde ein immer wichtigerer Faktor. „Wir können das und wollen in diesem Bereich top sein. Der Herz-Ultraschall ist dafür ein wichtiger Mosaikstein.“

Echokardiographie

Im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken wird mit modernster 3D-Technik ins Herz geblickt. Die Echokardiographie ist sehr gut geeignet, in Echtzeit auch bewegte Strukturen am Herzen darzustellen. Sie ist das wichtigste Bildgebungsverfahren in der Kardiologie und nutzt zur Darstellung von Strukturen unschädliche Schallwellen. Moderne Schallkopfsysteme (transducer) sind aus hochreinen Keramik-Elementen gefertigt und erlauben heute sogar die Echtzeit-3D-Bildgebung von Herzstrukturen. In hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung können Herzmuskel, Herzklappen und sogar Blutgefäße dargestellt werden. Unter Verwendung von Ultraschall-Kontrastmitteln kann sogar die Herzmuskel-Durchblutung dargestellt werden. Dabei kommt die Echokardiographie ganz ohne Röntgenstrahlung aus. Ein schädigender Einfluss (Bioeffekt) von Ultraschall im Rahmen einer Echo-Untersuchung ist nicht bekannt.

Der neue Herz-Ultraschall liefert dreidimensionale und farbige Bilder. Zum Vergleich sind links die zweidimensionalen Aufnahmen zu sehen.
Foto: HT | Der neue Herz-Ultraschall liefert dreidimensionale und farbige Bilder. Zum Vergleich sind links die zweidimensionalen Aufnahmen zu sehen.
 
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