Es ist zwar ein neues Domizil, aber dennoch bleibt die Arbeit im Kern die gleiche: Service und Beratung bieten für die landwirtschaftlichen Betriebe – „im Grunde ändert sich nicht viel“, sagt auch Manfred Kraus, Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands. Geändert hat sich auf jeden Fall die Anschrift: nicht mehr das Haus des Gastes in der Johannisstraße in Hofheim ist Sitz der Bauernverband-Geschäftsstelle, sondern die Bahnhofstraße. Der Grund für den Umzug in der Stadt: der neue Standort bietet mehr Raum, denn das Aufgabengebiet hat sich seit Jahren stetig verändert.
Beinahe vier Jahrzehnte ist Manfred Kraus beim Bayerischen Bauernverband tätig, seit vielen Jahren als Geschäftsführer für den Bereich Schweinfurt zuständig und seit einigen Jahren auch für Hofheim. Wie sich die Arbeit verändert hat, „vieles komplizierter geworden ist“, erläutert Kraus an einem Beispiel: rund eine halbe Stunde dürfte es noch um das Jahr 1980 gedauert haben, bis die Steuererklärung bei einem Landwirt erledigt war. Und heute: selbst bei einem Nebenerwerbslandwirt rund zwei Stunden – und das auch nur, wenn es ein „leichter Fall ist“.
Und so ist der größere Raumbedarf der Geschäftsstelle auch der Tatsache geschuldet, dass mehr Mitarbeiter für den Dienstleistungsbereich Steuern benötigt werden. Seit September ist so auch unter dem Dach des Hofheimer BBV eine gewerbliche Steuerberatung angesiedelt, was bisher von der Geschäftsstelle in Geldersheim aus getätigt wurde. Ihr Schwerpunkt ist der Bereich, der in landwirtschaftlichen Betrieben in den vergangenen Jahren immer öfter eingetreten ist: wenn Landwirte durch Beteiligungen etwa an Fotovoltaikanlagen oder Biogasanlagen auch gewerblich tätig wurden, mit den entsprechenden steuerlichen Konsequenzen.
19 Mitarbeiter
Um das „in einer Hand“ behandeln zu können, ist die gewerbliche Steuerberatung jetzt auch in Hofheim angesiedelt. Von Geldersheim nach Hofheim wechselte Marco Schonunger, der seit 2006 bei der Bauernverbands-Gruppe tätig ist und seit März dieses Jahres Steuerberater ist.
Drei Stockwerke mit jeweils etwa 200 Quadratmeter Bürofläche umfasst jetzt das Raumangebot. 19 Mitarbeiter (darunter auch viele Teilzeitkräfte) sind derzeit bei der Bauernverbands-Gruppe beschäftigt.
Rund eineinhalb Jahrzehnte war der BBV Mieter im Hofheimer Haus des Gastes. Und hätte es nach Meinung von Hofheims Bürgermeister Wolfgang Borst auch noch länger bleiben können, denn man habe zwei Optionen für mehr Fläche im Haus des Gastes angeboten: das Gebäude aufstocken, oder aber einen Anbau. Der BBV allerdings entschied sich anders. Borst: „Wichtig ist, dass sie in Hofheim bleiben“. Er ist sich sicher, dass man für das Haus des Gastes eine Lösung finden werde, zumal man Zeit habe, denn der Mietvertrag mit dem BBV laufe noch ein Jahr.
Von Beginn an sei klar gewesen, so Kraus, dass man Hofheim nicht verlassen wolle. Die Entscheidung für den neuen Standort fiel in München, bei der Geschäftsleitung der Dienstleistungsunternehmen in Abstimmung mit dem Generalsekretariat des BBV, so Kraus. Und durch die neue Geschäftsstelle werde der „Standort Hofheim gar ausgebaut und gestärkt“.
ein neuer Standort ein neues Büro, aber wo bleibt die Barrierefreiheit für neue Büros,
ist wahrscheinlich nicht daran gedacht oder vergessen worden. Es wurde sogar der Eingangsbereich neu gestaltet.