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EBELSBACH
Dem neuen Baugebiet in Schönbrunn steht nichts mehr im Weg
In Schönbrunn – genauer gesagt auf der Grünfläche vor den Häusern im Vordergrund, soll das Baugebiet „Eichenholz“ mit sechs Parzellen entstehen. Die Träger öffentlicher Belange hatten...
Foto: Günther Geiling | In Schönbrunn – genauer gesagt auf der Grünfläche vor den Häusern im Vordergrund, soll das Baugebiet „Eichenholz“ mit sechs Parzellen entstehen. Die Träger öffentlicher Belange hatten...
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:45 Uhr

Die Schönbrunner Bürger können aufatmen und sich Hoffnung machen, dass für sie in nächster Zeit wieder Bauland zur Verfügung steht. Der Gemeinderat behandelte in seiner Sitzung nämlich abschließend die Beteiligung der Träger der Öffentlichen Belange und brachte mit seinem einmütigen Beschluss den Bebauungsplan „Eichholz“ auf den Weg. Nun muss er vom Gremium aber noch hinsichtlich der Erschließung in die Tat umgesetzt werden.

Die Träger öffentlicher Belange stimmten dem Vorhaben in der großen Mehrheit zu. Es gab allerdings einige Bedenken: Die Regierung von Unterfranken sah langfristig aufgrund des prognostizierten Bevölkerungsrückgangs ein erhebliches Risiko von Leerständen in den Siedlungsflächen der Gemeinde und empfahl, die Ausweisung mehrerer neuer Bauflächen grundsätzlich zu überdenken. Die Gemeinde stellte jedoch dagegen, dass es für Bauwillige momentan keinerlei Möglichkeit gebe, sich in Schönbrunn niederzulassen.

Das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken verwies darauf, dass bei der geplanten Maßnahme etwa ein halbes Hektar Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen würde. Aus ökologischer Sicht sei dies zu hinterfragen, da der Verlust von Grünflächen verringert werden sollte. Die am „Speiersweg“ geplanten Eingrünungsmaßnahmen hätten so zu erfolgen, dass der landwirtschaftliche Verkehr weiterhin ungestört möglich sei. Bei einer Plangenehmigung sollte auch klargestellt werden, dass die ortsübliche Bewirtschaftung angrenzender landwirtschaftlicher Nutzflächen uneingeschränkt fortgeführt werden kann.

Ein halber Hektar Bauland

Der Geltungsbereich des Bebauungsplans umfasst eine Fläche von einem halben Hektar und enthält sechs Bauparzellen in der Größe von 613 bis 926 Quadratmetern. Für die Erschließung des Baugebietes gehen die Planer von einer Bausumme von 242 760 Euro aus, woraus sich ein Bruttobetrag von 61,09 Euro pro Quadratmeter errechnet.

Gemeinderätin Michaela Eisenacher (BNL) fragte nach, wann mit der Erschließung zu rechnen sei und ob Bauwerber auch davor schon mit Planungen beginnen könnten. Letzterem erteilte Bürgermeister Walter Ziegler (BNL) eine Absage. Erst müssten Wasserleitungen, Kanal und Zufahrten vorhanden sein. Dazu müssten jetzt die Planungsarbeiten in Auftrag gegeben werden.

Diskussionen gab es zu der aktuellen Sanierungsmaßnahme im Ebelsbacher Friedhof, insbesondere was den Umbau des Leichenhauses angeht. Helmut Schöpplein (CSU) sprach sich dafür aus, die Aussegnungshalle „einzuhausen“ mit Glasfronten und begründete dies mit der zukünftigen Entwicklung von Bestattungen. Angehörige müssten sich seiner Meinung nach in aller Stille vom Verstorbenen verabschieden können. Sowohl Bürgermeister Ziegler als auch Martin Horn (SPD) und Florian Mayer (BNL) fanden Schöppleins Lösung wenig praktikabel. Letzterer sprach sich aber für eine feste Lautsprecheranlage aus. Die Mehrheit der Räte stimmte schließlich dem bisherigen Plan zu.

Schlechte Nachrichten

Bürgermeister Walter Ziegler ging in der Sitzung auch auf den Fortgang der Sanierungsarbeiten am VG-Gebäude ein, die sich so lange hinauszögerten, weil die beteiligten Firmen immer wieder nur abwechselnd kämen. Ziegler hoffe aber, dass die Arbeiten bis Ende April abgeschlossen werden können. Vom Gerüst aus habe sich jetzt gezeigt, dass sich die Fassade in einem schlechteren Zustand befindet, als es von unten den Anschein hatte. Teilweise löse sich die Steinfassade auf. Das Denkmalamt ist bereits hinzugezogen auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Christian Zehender (CSU) bat darum, eine Aufforderung an die Firmen zu richten, das Gerüst an der Staatsstraße 2274 zu entfernen, weil dies eine Gefährdung für den fließenden Verkehr darstelle. Es habe nun auch schon lange genug gestanden ohne besondere Aktivitäten.

Elektro Baum schließt

Auch eine weitere Meldung erfreute die Räte nicht. Wie Ziegler mitteilte, schließt die Firma Elektro Baum in Ebelsbach zum 30. Juni. Das Traditionsunternehmen besteht in Ebelsbach seit 1937. Von der Schließung betroffen ist auch die Postfiliale. Die Post wolle aber in zentraler Lage wieder einen Partner finden.

Im Gemeinderat Ebelsbach kurz notiert

Zustimmung: Gegen die Bebauungspläne der Stadt Baunach „Röderweg Süd“ und den Bebauungsplan „Stephanshöhe“ der Stadt Eltmann gab's keine Einwände.

Zuschuss: Das Ratsgremium gewährte auch der Gemeinde Breitbrunn zu ihrem Projekt „Erlebniswelt Fränkischer Sandstein“ einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro, zumal die großen Sandsteinfirmen am Bahnhof in Ebelsbach auch Lager- und Arbeitsstätten unterhielten. Alle ILE-Gemeinden hätten sich dazu entschlossen, dies zu unterstützen, weil dies ein Projekt von für die ganze Region sei.

Kirchenchor: Ortssprecherin Annette Kutzner (BNL) machte auf ein großes Problem des Kirchenchores aufmerksam. Der Chor hat keinen eigenen Probenraum. Sie bat Bürgermeister Michael Ziegler, darauf einzuwirken, dass ein Probenraum zur Verfügung stehe, in dem man auch bleiben könne.

Werbung: Roland Metzner fragte nach den Richtlinien für Werbeanzeigen im Nachrichtenblatt der VG. Dieses Mal sei eine Wahlwerbung einer Partei aufgenommen. Seiner Meinung nach sollte dies unterbleiben, weil man sonst unter Umständen auch Werbung von Parteien zulassen müsse, die man nicht wolle. Metzner bat, dies abzuklären und sprach sich gegen jegliche Parteiwerbung im VG-Blatt aus.

Schloss: Auf die Frage von Alexander Käb (FW) „Was macht unser Schloss?“ kam aus der Runde spontan die weitere Frage „Welches?“. Eine Antwort blieb zumindest in der öffentlichen Sitzung aus. (gg)

 
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