Flotte Rhythmen, ganz viel Blues, etwas Rock, ein wenig Jazz und ab und zu eine Prise Funk. Mit diesem Konzept nahm die „Flat Head Blues Gang“ ihre Zuhörer bei ihrem Konzert im Gewölbekeller der Stadthalle Haßfurt gefangen.
Die fünf Musiker Pit Belz (Gitarre, Gesang) und Martin Kraus (Keyboard) aus Hambach, Peter Lindacher (Schlagzeug) aus Schonungen, Georg Göbel (Gitarre) aus Maibach und Gerhard Lutz (Bass) aus Oerlenbach spielten aber nicht nur zum Vergnügen der gut 60 Zuhörer und verzichteten dabei auf ihre Gage. Vielmehr krönten sie das Jubiläumsjahr des Caritasverbandes für den Landkreis Haßberge mit diesem Benefizkonzert. Denn die Spenden in Höhe von 397 Euro kommen benachteiligten Kindern im Landkreis zugute. Gerhard Lutz, der gleichzeitig der Leiter der Caritas-Erziehungsberatung Haßfurt ist, dankte nicht nur den Spendern, sondern auch dem Kulturamt Haßfurt für die Übernahme der Organisation, Werbung und Bewirtung und der Theaterwerkstatt Haßfurt, die den Gewölbekeller unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatte.
Dass sich die Mitglieder der vor vier Jahren gegründeten Band mit Haut und Haar dem Blues verschrieben haben und über großes musikalisches Talent verfügen, war bei ihrem Auftritt deutlich spürbar. „Wir spielen den Blues, weil er schön ist“, sagte Bandleader Pit Belz, der auch betonte, dass sie alle „nur“ Hobbymusiker seien. „Unsere Arrangements machen wir selbst. Wir hören die Lieder, die uns gefallen, schreiben Melodie und Akkorde auf, spielen zusammen und ändern mehrfach unseren Sound“, erklärte er.
Mit Liedern aus 50 Jahren Blues- und Rockgeschichte von Martin Haley, Tom Waits, den Beatles, Alvin Lee, Jimmy Reed, B.B. King, Deep Purple, Timo Cross, Mark Selby, Cream und vielen mehr sorgten die Musiker von Anfang an für eine tolle Stimmung im Saal. „Wenn ich die Musik höre, juckt es mich in den Beinen und ich würde am liebsten tanzen“, sagte Elisabeth Zichon aus Unterpreppach, die am späten Abend doch noch Gelegenheit erhielt, sich zu den Rhythmen zu bewegen. Sie arbeitet im Familienbüro im Jugendamt und wollte mit ihrem Besuch die Benefizaktion gerne unterstützten. „Mir gefällt einfach der Rhythmus des Blues, der einen mitreißt. Die Band finde ich toll und das Ambiente hier ist ideal“, schwärmte sie. In das Lob stimmte auch Regina Gutermuth aus Würzburg ein. „Ich finde es besonders schön, dass mich die Band begeistert, obwohl ich kein ausgesprochener Blues-Fan bin.“
In ihren beiden Sets gaben die Musiker alles für ihr Publikum: Der ausgesprochen gute Sänger Pit Belz glänzte ebenso wie Georg Göbel als Solist an der Gitarre und Martin Kraus fegte über die Tasten seines Instruments und erzeugte fantastische Stimmungen auf dem Keyboard. Peter Lindacher groovte auch an der Cajon und Gerhard Lutz ließ seinen Bass hämmern, bis die Luft vibrierte. Mit Standing Ovations und einigen Zugaben endete ein Konzert, über das Thomas Wagner aus Ebern sagte: „Das war ganz feiner Blues!“