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Rügheim
Dekanatsfrauengottesdienst in der Rügheimer Dekanatskirche
Die sechsköpfige Musikgruppe „Crazy Ladies“ aus Ebern war für die musikalische Ausgestaltung des Frauengottesdienstes zuständig, begleitete die gemeinsam gesungenen Lieder und scheute sich auch nicht, mit einem erfrischenden Tango das Gotteshaus mit ungewohnten Klängen zu erfüllen.
Foto: Jens Fertinger | Die sechsköpfige Musikgruppe „Crazy Ladies“ aus Ebern war für die musikalische Ausgestaltung des Frauengottesdienstes zuständig, begleitete die gemeinsam gesungenen Lieder und scheute sich auch nicht, mit einem ...
Jens Fertinger
 |  aktualisiert: 23.09.2021 03:19 Uhr

"Debora – oder warum es manchmal einen Bienenstich braucht!" Unter dieser Thematik fand kürzlich in der Rügheimer Pfarrkirche ein Gottesdienst statt, der zwar von einem Dutzend Frauen aus dem Dekanat Rügheim gestaltet wurde, aber Männer und Frauen gleichermaßen ansprechen wollte. Obwohl man den Veranstaltungsort von Hofheim nach Rügheim verlegt hatte und coronabedingt Einschränkungen beachtet werden mussten, konnte über mangelnden Besuch nicht geklagt werden.

Während andere Teammitglieder Debora beispielsweise als „Besonnene“, „Richterin“, „Prophetin und „Fleißige Biene“ vorstellten, hatte sich Dekanatsfrauenbeauftragte Traudi Wießler vorgenommen, deren Eigenschaft als „Kriegerin“ darzustellen.
Foto: Jens Fertinger | Während andere Teammitglieder Debora beispielsweise als „Besonnene“, „Richterin“, „Prophetin und „Fleißige Biene“ vorstellten, hatte sich Dekanatsfrauenbeauftragte Traudi Wießler vorgenommen, deren Eigenschaft als ...

Die Deboraerzählung spielt, wie das gesamte Richterbuch, in der vorstaatlichen Zeit des Volkes Israel. Es bestand noch aus einzelnen, lose verbundenen Stämmen und wurde regelmäßig von fremden Völkern bedroht. In der Not fleht das Volk im Gebet zu seinem Gott und ruft ihn immer wieder um Hilfe an. Als biblische Person ist Debora auch insofern von Bedeutung, als dass sie eine der wichtigsten Frauen des Alten Testaments darstellt.

Debora ist eine der ersten Karrierefrauen Israels. Sie bestimmte als führende Persönlichkeit des vorstaatlichen Stämmeverbunds das Geschick des Volkes Gottes wesentlich mit. Als "Mutter Israels" ging sie in die biblische Geschichte ein. Sie hatte als Richterin ihren Sitz unter einer Palme zwischen Rama und Bethel auf dem Gebirge Ephraim. Die Israeliten kamen zu ihr hinauf zum Gericht (Altes Testament).

In einem fünfteiligen Anspiel wurden den Gottesdienstbesuchern die verschiedenen Eigenschaften von Debora vorgestellt: Sie wurde nicht nur als Richterin wahrgenommen, sondern auch als eine besonnene und bienenfleißige Frau, die sich zudem als Prophetin und Kriegerin einen Namen machte. In der Predigt wurde deutlich, welche Sonderstellung Debora in ihrem Volk einnahm; eine der wenigen Frauen, die überhaupt einer Erwähnung in der Bibel wert waren und noch dazu eine so herausragende Rolle spielte.

Mit viel Mühe hatte das Team diese Gläschen mit Honig gefüllt und mit Textstreifen beklebt; diese konnten dann als kleine Erinnerung an den Dekanatsfrauengottesdienst von den Besuchern mit nach Hause genommen werden.
Foto: Jens Fertinger | Mit viel Mühe hatte das Team diese Gläschen mit Honig gefüllt und mit Textstreifen beklebt; diese konnten dann als kleine Erinnerung an den Dekanatsfrauengottesdienst von den Besuchern mit nach Hause genommen werden.

Dass der Dekanatsfrauengottesdienst für viele an seiner Anziehungskraft in all den Jahren nichts verloren hat, ist vor allem dem rührigen Team zu verdanken, das mit immer wieder neuen Ideen zu begeistern weiß. In diesem Jahr fanden die Besucher nicht nur kleine aussagekräftige Bildchen auf ihrem Platz, sondern wurden am Ende des Gottesdienstes mit einem Gläschen Honig verabschiedet.

Diese trugen zudem kleine Aufschriften mit Segensworten, die im Bezug zu Debora standen, nämlich "Zuversicht", "Besonnenheit", "Mut", "Gottes Geleit", "Vertrauen" und "Kraft". – Für die musikalische Ausgestaltung sorgte erneut das "Crazy-Ladies-Sextett", das mit besinnlichen aber auch mitreißenden Melodien den Gottesdienst auf ihre Weise bereicherte.

Die Kollekte am Ausgang war wieder einmal für das Frauenhaus in Schweinfurt bestimmt und ergab die stolze Summe von über dreihundert Euro.

 
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