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Rügheim
Dekan Jürgen Blechschmidt verlässt Rügheim
Pfarrer Jürgen Blechschmidt mit Geschenken, die er zu seiner Verabschiedung aus Rügheim erhalten hat. Die Ruhebank kann er vor allem in drei Jahren benutzen, wenn er in den Ruhestand geht.
Foto: Martin Schweiger | Pfarrer Jürgen Blechschmidt mit Geschenken, die er zu seiner Verabschiedung aus Rügheim erhalten hat. Die Ruhebank kann er vor allem in drei Jahren benutzen, wenn er in den Ruhestand geht.
Martin Schweiger
 |  aktualisiert: 08.10.2021 02:28 Uhr

Nach 14 Jahren verlässt Pfarrer Jürgen Blechschmidt Rügheim, wo er als Dekan unter anderem 40 evangelisch-lutherische Kirchengemeinden mit 20 Pfarrerinnen und Pfarrer betreute. Der verheiratete Geistliche ging eine neue Beziehung ein, wodurch er sich veranlasst sah, sein Amt in Rügheim niederzulegen.

Mit seiner neuen Lebenspartnerin wechselt er nach Neustadt bei Coburg in eine für ihn neue Pfarrstelle. In seiner Predigt während der Verabschiedungsandacht am Samstag in der Dekanats-Kirche in Rügheim betonte Blechschmidt, dass Gott auch angeschlagene Steine für den Bau seines Tempels benutzt. Er bedankte sich bei allen, die ihm geholfen haben.

Pfarrer Jürgen Blechschmidt gestaltete die Andacht zu seiner Verabschiedung auch musikalisch mit.
Foto: Martin Schweiger | Pfarrer Jürgen Blechschmidt gestaltete die Andacht zu seiner Verabschiedung auch musikalisch mit.

Gute Erinnerungen

"Es war eine schöne Zeit mit guten Erinnerungen", blickte er zurück. Teilweise habe er sich wie ein Hilfsarbeiter auf einer Baustelle gefühlt und bat um "Verzeihung, wenn ich Bauschutt hinterlasse". Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner würdigte Blechschmidt während des Gottesdienstes am Samstagnachmittag in der Marienkirche in Königsberg als "einen Pfarrer, der zupackt, einen, dem die ureigensten Rechte der Gemeinden, ihre Eigenständigkeit und Freiheit, am Herzen lagen".

Blechschmidt wirkte von 1996 bis 2007 als Pfarrer in Altenstein, bevor er als Dekan nach Rügheim wechselte. Neben den 40 Kirchengemeinden hatte er die Aufsicht über die Leitung des Diakonischen Werks mit 60 Mitarbeitenden sowie über die Jugend- und Behindertenhilfe. Als Höhepunkte seiner Amtszeit nannte die Bischöfin die Dekanatskirchentage und die große Feier zu 1200 Jahre Rügheim im Jahr 2014.

Worte des Dankes

Sein Augenmerk habe auch auf der weltweiten Kirche gelegen, wie beispielsweise die Behindertenarbeit in Beit Jalah. Die Bischöfin ehrte in ihrer Rede auch Blechschmidts Frau Petra, die den Frauentreff in Rügheim mit organisierte und sich im Wortgottesteam und beim Seniorennachmittag engagierte. Für die neue Lebensphase mit seiner neuen Partnerin wünschte Greiner: "Möge euer Leben gelingen".

Hofheims Dritte Bürgermeisterin, Julitta Ott, bedankte sich für das "harmonische Miteinander". Riedbachs Bürgermeister Bernd Fischer übergab seinem Brauvereinskollegen Blechschmidt einen Bierkrug und verabschiedete ihn mit den Worten: "Ich verliere keinen Freund, sondern habe einen neuen gefunden."

Neue Wege gehen 

Vereinsvertreter Rainer Huth ging in seinem Gedicht auf die neue Lebenssituation des künftigen Ex-Dekans ein: "Neue Liebesglut forderte ihren Tribut", reimte er und fügte hinzu: "Wer glücklich sein will, braucht Mut neue Wege zu gehen." Der Vertreter der Kirchenvorstände, Thomas Link, sagte, er habe die pragmatische Art des scheidenden Dekans geschätzt und man habe von seiner Erfahrung profitiert. Den Gottesdiensten schloss sich jeweils ein Empfang in Rügheim und Königsberg an.

 
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