Nein, alles Jammern half nichts. Aufwärmen muss sein. Da ist es egal, ob die Temperatur im Schatten über 25 Grad beträgt. Timo Gebhardt hatte kein Mitleid bei seinem kleinen „Fußballcamp“ auf dem Allwetterplatz der Lebenshilfe Haßberge in Sylbach. Verschiedene Aufwärmübungen und Koordinationsübungen mussten die jungen Teilnehmer schon mitmachen, ehe auch der Ball sprichwörtlich ins Rollen kam.
Doch eines vorneweg: Das knapp zweistündige „Spezialtraining“ anlässlich der Freizeitgestaltung der Tagesstätte machte sowohl den knapp 30 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen der Einrichtung als auch Gebhardt „unheimlich Spaß“. Für ihn war es einfach „toll zu sehen, wie viel Freude die Kinder und Jugendliche bei den Übungen hatten. Sie waren mit Leidenschaft dabei und die Stimmung war super“, machte er deutlich.
Der 28-jährige Erzieher und Supervisor in Ausbildung, der bei der Heilpädagogischen Praxis „Lebenslinie“ in Maroldsweisach arbeitet und in seiner Freizeit schon seit Jahren bei der SG Eltmann in der 1. Mannschaft stürmt, hatte sich jedoch Verstärkung mitgebracht. Sowohl Praxisinhaber Oliver Mock sowie Gebhardts Arbeitskollegen, die Sozialpädagogin und Familienberaterin Julia Grell, und Erzieher Andre Mahr (zugleich Familien- und Suchtberater in Ausbildung), kümmerten sich um die in drei Leistungsklassen eingeteilten jungen Sportler.
Neben einem Ballparcours standen auch Pass- und Torschussübungen auf dem kurzweiligen Programm, welches mit einem kleinen Abschlussturnier seinen Höhepunkt hatte. „Es war auch für uns bereichernd, mit den Lebenshilfekindern zusammen ein Fußballcamp abzuhalten“, betonte Oliver Mock nach dem gemeinsamen „Zicke, Zacke heu heu heu“-Ruf am Ende. Für den Heilpädagogen war vor allem „die Lebensfreude und Wertschätzung des Gegenübers“ beeindruckend. „Das ist das, was uns als Erwachsenen oft fehlt. In der Arbeit mit diesen wundervollen Kindern, können wir viel lernen und uns wieder auf die wesentlichen Dinge im Leben fokussieren.“ Für alle Beteiligten war das „Spezialtraining“ ein „sehr schönes und bereicherndes Projekt“, das keine Eintagsfliege bleiben sollte. Eine Kooperation der sozialen Einrichtung fördere „einen wichtigen Austausch untereinander und Arbeitsfelder können so verzahnt werden“, zeigte sich Mock überzeugt.