„Das Fest der Hoffnung und des Lichtes, es rückt nun näher Tag für Tag. Geborgenheit und Glück verspricht es, Vertrauen, was auch kommen mag. Lasst dieses Fest vor allen Dingen ein Fest der Besinnung sein und Frieden in die Herzen bringen und mit ihm die Kraft, um zu verzeihen.“ Diese sinnigen Sätze in Gedichtform formulierte Bürgermeister Thomas Stadelmann in seiner Begrüßungsrede zum Zeiler Weihnachtskonzert. Er dankte allen mitwirkenden Vereinen und Personen, die sich intensiv auf das Weihnachtskonzert vorbereitet hatten. Das Zeiler Weihnachtskonzert am 4. Adventssonntag in der Pfarrkirche St. Michael besteht nun seit 37 Jahren.
Mit dem Titel „Fanfare“, komponiert von Nicolas Jacques Lemmens, erklangen von der Orgel kräftige Töne und sie machten ihrer Überschrift alle Ehre. Was wäre ein Weihnachtskonzert ohne singende Kinder. Sie warten immer sehnlichst auf ihren Auftritt. Die kleinsten Sänger der Singschule Monika Schraut besangen „Lass mich deine Kerze sein“ und appellierten an den Frieden in einem Friedenslied, am Klavier begleitet von Alexander Köpf.
Perlende Töne entlockte ihrer Harfe Sarah Krines mit dem Titel Country Dance und einem Menuett von Christoph Graubner. Besinnliche Gedanken zur Weihnacht formulierten Pfarrer Hans-Christian Neiber (evangelisch) und Gemeindereferent Rudi Reinhart (katholisch). Sie interpretierten den biblischen Satz „Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein großes Licht“.
Die „Free Gospel Singers“ von Zeil unter der Leitung von Detlef Winkelmann trugen rhythmische weihnachtliche Gospels vor. Klatschen und Fingerschnippen unterstrichen ihre englischsprachigen Lieder. Eine Trommel war das Herzstück vom „Little Drummer Boy“.
Ein Weihnachtskonzert ohne Blockflötenklänge ist nicht denkbar. Diese Aufgabe übernahmen die Kinder der Blockflötengruppe des Städtischen Musikstudios unter der Leitung von Ingrid Jäger mit bekannten Weihnachtsliedern. Anja Jäger leitete den Jugendchor „Kapala Red“, der mit jugendlichem Elan und forscher Rhythmik Weihnachtslieder interpretierte. Besonders angenehm war es, dass der inzwischen respektable Chor alles auswendig sang, an der Orgel begleitet von Christine Raab.
Am Klavier überraschte Alexander Köpf mit „Humanity“, einer Eigenkomposition von ihm, nachdem er „Manhattan Skyline“ von Jürgen Moser interpretiert hatte.
Neu im Zeiler Weihnachtskonzert war ein Sologesang. Mit klarer Baritonstimme, getragen und stimmungsvoll sang Matthias Strätz Weisen von Johann Sebastian Bach, Peter Cornelius und César Franck. Die Begleitmusik spielte Christine Raab an der Orgel. Ebenfalls Premiere feierte das Jugendorchester der Stadtkapelle Zeil unter der Leitung von Helmo Bierwirth, das aus den Bläserklassen der Grundschule Zeil hervorgegangen ist. Es ist erstaunlich, welche Fortschritte die Musiker gemacht haben.
Der Gesangverein Liederkranz unter der Leitung von Sebastian Franz interpretierte Chorsätze von Michael Praetorius, Max Reger, Franz Reger und Christoph Willibald Gluck. Sie verbreiteten mit ihrem anspruchsvoll stimmungsgeladenen Gesang ein eindrucksvolles Weihnachtsgefühl.
Gemeinsam mit der Orgel stimmten alle das Adventslied an von Georg Friedrich Händel „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“.