Für alle, die an Heiligabend groß auftischen wollen, aber noch unentschlossen sind, was es geben soll: Vielleicht möchte sich an diesem besonderen Tag ja der eine oder die andere an einem Rezept aus der gehobenen Gastronomie versuchen, um den Liebsten zu Hause ein besonderes Menü zu bieten. Küchenchefs aus dem Landkreis Haßberge verraten Rezepte für eine Vor-, eine Haupt- und eine Nachspeise (jeweils gerechnet für vier Personen), die zusammen ein Menü für den Weihnachtsabend ergeben.
1. Die Vorspeise: Maronenschaumsüppchen mit geröstetem Lebkuchen – von Erec Jacobson, Hotel Kolb/Erec's Restaurant, Zeil
Zutaten:
- 35 Gramm Butter
- 1 Zwiebel
- 300 Gramm geschälte, gekochte, küchenfertige Maronen
- 20 Gramm Zucker
- 100 Milliliter Portwein
- 600 Milliliter Gemüse- oder Fleischbrühe
- 200 Milliliter Sahne
- Salz, Pfeffer
- Lebkuchen
Zubereitung:
Die Butter in einem mittelgroßen Topf langsam erhitzen. In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen, grob schneiden und zu der Butter in den Topf geben. Wenn die Zwiebeln glasig gedünstet sind, die Maronen zugeben und ebenfalls anbraten. Mit dem Zucker bestäuben und diesen leicht karamellisieren lassen. Portwein zugeben und auf die Hälfte der Menge einreduzieren lassen. Die Brühe angießen, aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze circa 20 Minuten köcheln lassen. Sahne dazugeben, einmal aufkochen lassen und mit dem Mixer fein mixen. Mit Salz, Pfeffer und eventuell Zucker abschmecken.
Lebkuchen ohne Oblaten in hauchdünne Scheiben schneiden, kurz von beiden Seiten in Butter anrösten und auf der Maronensuppe servieren.
2. Hauptspeise: Schweinebäckchen in Glühweinsoße - von Michael Bayer, Brauereigasthof Zum Grünen Baum, Theinheim
Zutaten:
- 1 Kilogramm Schweinebäckchen (beim Metzger vorbestellen)
- 1 große Zwiebel
- Salz, Pfeffer
- Tomatenmark
- 1 Kartoffel
- 250 – 500 Milliliter Glühwein
- Circa 1 Liter Gemüse- oder Fleischbrühe
Die Schweinebäckchen mit Salz und Pfeffer würzen und in Öl anbraten. Zwiebel (grob gewürfelt) zugeben und mitbraten. Das angebratene Fleisch herausnehmen und die Zwiebel weiter braten. Tomatenmark zugeben und anrösten. Mit Glühwein ablöschen und einreduzieren lassen. Diesen Vorgang noch zweimal wiederholen, bis der Soßenansatz eine glänzende Farbe annimmt. Danach mit der Brühe auffüllen, das Fleisch wieder zufügen und etwa eine Stunde schmoren lassen. Zuletzt eine rohe Kartoffel dazu reiben, um die Soße abzubinden. Die Schweinebäckchen herausnehmen und die Soße abschmecken.
Als Beilage empfiehlt der Küchenchef in Butter geschwenktes Wintergemüse und Kartoffelgratin.
3. Nachspeise: Pfannkuchen mit würzigem Zwetschgenkompott - von Oliver Ullrich, Hammerschmiedsmühle, Sylbach
Zutaten (Pfannkuchen):
- 150 Gramm Mehl
- 250 Milliliter Milch
- 3 Eier
- Eine Prise Salz
- Eine Prise Zucker
Mehl und Milch mit Salz und Zucker glattrühren. Eier dazugeben und in der Pfanne backen. Aufeinanderstapeln, um sie bis zum Anrichten warm zu halten.
Zutaten (würziges Zwetschgenkompott):
- 500 Gramm Zwetschgen
- 100 Gramm Zucker
- ½ Teelöffel gemahlener Ingwer oder Zimt
- 200 Milliliter Fruchtsaft (Empfohlen wird Traube oder Johannisbeere)
- Abrieb und Saft einer halben Bio-Orange
- Etwas Speisestärke
Alle Zutaten in einen Topf geben und aufkochen, bis der gewünschte Gargrad erreicht ist. Dann mit Stärkewasser abbinden und nochmal aufkochen lassen. Pfannkuchen und Kompott können mit Vanilleeis und Mandeln angerichtet werden.
Weitere Tipps vom Küchenchef:
- Mit den Zucker- und Gewürzmengen kann man spielen. Wer mag, kann auch ¼ Teelöffel gemahlenen Koriander dazugeben.
- Das würzige Zwetschgenkompott kann warm oder kalt gegessen werden. Es schmeckt auch gut zu kaltem Roastbeef.
- Statt Fruchtsaft kann auch Glühwein verwendet werden.
Die Küchenchefs und die Redaktion wünschen guten Appetit und einen schönen Weihnachtsabend.