Am Wochenende, 4. und 5. Juli, wird in Junkersdorf (Gemeinde Pfarrweisach) rund um das Brauhaus gefeiert. Heuer sind es zwanzig Jahre her, seit Ludwig Müller aus Pfaffendorf, Kurt Adler (Möhrendorf) und Axel Fella (Erlangen) das Brauhaus gekauft haben.
Eigens für das Fest haben die drei einen eigenen Sud, das „Junkers-Bräu“, gebraut. Er wird am Samstag, 4. Juli, ab 14 Uhr ausgeschenkt, ab 19 Uhr greift der Seßlacher Holzbildhauer Wolfgang Schott in die Gitarrensaiten und unterhält mit seiner Band die Gäste musikalisch. Am Sonntag gibt es ab 10 Uhr Frühschoppen, danach Mittagessen. Kaffee und Kuchen gibt es am Nachmittag - und selbstverständlich auch den Haussud, neben Spezialitäten vom Grill. An beiden Tagen sind dem Ambiente und Anlass entsprechend Oldtimer-Fahrzeuge willkommen.
Im Jahr 1995, also vor zwanzig Jahren, erwarb das Trio das Kommunbrauhaus von der Gemeinde Pfarrweisach und peppte es wieder auf, brachte die Brautechnik auf den neuesten Stand und sanierte das Haus gründlich.
Im Dezember 1998 konnte dann der erste Sud gebraut werden. Seitdem findet alle zwei Jahre ein Brauhausfest statt. Dabei war das Brauhaus von der Gemeinde zum Abriss freigegeben worden, ist aber in einer Nacht- und Nebelaktion unter Denkmalschutz gestellt worden.
Bei der Eröffnungsfeier waren sogar Delegationen von der Regierung von Unterfranken und vom Landratsamt Haßberge dabei – sie sollen vom Junkersdorfer Sud angetan gewesen sein, erinnert sich heute noch Luggi Müller schmunzelnd.
Für ihre beispielhaften Bemühungen und den Einsatz für ein Stück Heimat, wie es der damalige Vorsitzende des Heimatvereins Pfarrweisach, Bürgermeister Gerhard Hufnagel, nannte, erhielten die drei im Jahr 2002 den Denkmalpreis des Heimatvereins. Das Junkersdorfer Brauhaus, das Wissen um das Bierbrauen und der große Einsatz des Trios um den Erhalt des Hauses hat seitdem in unserer Region für einen Boom beim Restaurieren und Reaktivieren von alten Brauhäusern hervorgerufen. Man denke dabei an Unfinden, Brünn, Höchstädten oder Ueschersdorf, um nur einige zu nennen. Bei den meisten wiedererweckten Brauhäusern in der Region haben Adler, Fella und Müller mit ihrem Wissen Pate gestanden.
Schnuckelig liegt das Junkersdorfer Brauhaus am Mühlbach, einem „Ableger“ der Weisach, umgeben von schattenspendenden Bäumen.