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OBERSCHWAPPACH
Das Gesicht der fränkischen Fastnacht
Als „Faschingskinder“ kennen sich Bernd Händel (rechts) und „Oti der Schmelzer“ von „Fastnacht in Franken“, der Fernsehprunksitzung des Bayerischen Rundfunks in Veitshöchheim.
Foto: Christiane Reuther | Als „Faschingskinder“ kennen sich Bernd Händel (rechts) und „Oti der Schmelzer“ von „Fastnacht in Franken“, der Fernsehprunksitzung des Bayerischen Rundfunks in Veitshöchheim.
Von unserer Mitarbeiterin Christiane Reuther
 |  aktualisiert: 15.12.2020 15:13 Uhr

Der Oberschwappacher Humorist Oti Schmelzer hatte schon viele Größen auf seiner „Bescheuerten Weindunstbühne“ zu Gast. Am Freitagabend begeisterte Bernd Händel, schlechthin das „Gesicht“ der Fastnacht in Franken, über 80 Zuhörer vor Wohnzimmerkulisse. Gerade dieses kuschelige, eher familiäre Ambiente sei es, das viele Gäste anzieht, wie es ein Pärchen aus der Nähe von Herzogenaurach beschreibt.

Bernd Händel und „Oti der Schmelzer“ sind „Faschingskinder“ und kennen sich bestens von den Auftritten der Fernsehprunksitzung in Veitshöchheim. Schmelzer stimmte gemeinsam mit seinem Neffen Matthias und Rainer Nöller als „Weindunstmusikanten“ besinnlich auf den Abend ein, in dessen Mittelpunkt Bernd Händels „Comedy-Acts“ standen.

Als kabarettistische Lesung der etwas anderen Art stellte Bernd Händel mit Wort und Gesang sein Buch „Faschingskind – Nicht nur närrische Zeiten“ vor. In seinen authentischen Geschichten beschreibt er seinen künstlerischen Werdegang. Hineingeboren in eine Künstlerfamilie war er von Kindesbeinen an mit dem „Bühnenvirus“ infiziert. Der Entertainer beschrieb seinen Weg von den ersten Anfängen bei schulischen Veranstaltungen bis hin zum Sitzungspräsidenten einer der bedeutendsten Faschingsveranstaltung.

Der Stimmenimitator stellte im Wechsel mit seinen Geschichten gleichzeitig sein Programm vor, mit dem er bundesweit unterwegs ist. Mittlerweile hat der Künstler 30 verschiedene Parodien auf Lager, die allesamt für ein Lacherlebnis der besonderen Art sorgen. Den Anfang machte er mit dem „Herbert Hisel Revival“, seiner unnachahmlichen Parodie einer legendären Stimme Frankens. Händel ließ den großen fränkischen Humoristen auferstehen. So trug er einige Texte und Gags mit dessen markanter Stimme vor. Im „Mutantenstadel“ tauchten Promis von Ottfried Fischer bis hin zu Franz Josef Strauß alle in einem Wort-Duell auf, ebenso bei der „Berliner Runde der dritten Art“ wo Politiker mit und gegeneinander schwatzten.

Das Publikum wurde ebenfalls mit einbezogen und durfte mittendrin dabei sein als Zuschauerkulisse bei einer Liveberichterstattung, wenn Franz Beckenbauer, Jogi Löw, Boris Becker oder Louis van Gaal im „aktuellen Sportstudio“, ihren „Senf“ dazu gaben.

Höhepunkt war die Special-Comedy-Show „Sylvester Capone“ mit Bernd Händel als „Bodyguard der High-Society“, einer Mischung aus Bodyguard und Mafioso. Mit Promis kennt sich Händel alias „Sylvester Capone“ bestens aus: „Er hat sie alle bewacht und packt jetzt aus“.

 
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