
Ein paar Zementreste, eine angelehnte Bautafel und eine abgebaute Warnleuchte an der Südseite der Kirche deuten darauf hin, dass das Großprojekt "Dachsanierung der Stadtpfarrkirche Hofheim" nach knapp sechs Monaten seinen Abschluss gefunden hat. Die Arbeiten waren notwendig, da das Kirchendach zuletzt nicht nur brüchig, sondern auch undicht war.

"Das Gerüst ist letzte Woche abgebaut worden. Die Freigabe erfolgte schon vor Weihnachten, da war schon alles fertig, doch der Gerüstbauer hatte keine Zeit, deshalb wurde der Abbau auf Januar verschoben", erklärt Pfarrer Manuel Vetter bei einem Termin mit der Redaktion.
"Hinsichtlich der Arbeiten hat es fast keine Überraschungen gegeben, es hat alles wunderbar geklappt und wir waren durch den Architekten Dag Schröder gut betreut", berichtet Vetter.
Sanierung der Fassade aus Kostengründen vertagt
Er erinnert sich: "Nur durch einen Sturm hat es einmal stark reingeregnet. Die Planen haben sich verschoben und wurden undicht. Wie durch ein Sieb ist der Regen durch die Decke gelaufen. Doch es ist alles wieder trockengelegt worden, auch die Dämmfolien" .
"Aktuell sind alle Arbeiten an der Kirche St. Johannes der Täufer abgeschlossen. Wie ursprünglich angedacht, die Außenfassade gleich mitzumachen, war hinsichtlich zu hohem Kosten- und Planungsaufwand zurückgestellt worden. Dies wird sich noch ein paar Jahre hinziehen", so der Stadtpfarrer.
Da die Stadt Hofheim die Baulast für das Kirchendach hat, trägt sie die Kosten für die Sanierung in Höhe von rund 360.000 Euro, die laut Vetter auch in diesem Rahmen bleiben dürften. Die Schlussrechnungen stehen noch aus.
Eine neue Farbkombination auf dem Kirchendach
"Die roten Biberschwanzziegeln bringen Farbe auf das Dach, sind erheblich günstiger als die schwarzen und halten, laut Aussage einiger Fachleute, länger. Der Schiefer auf dem Turm ist noch nicht so alt, deshalb bleibt er wie er ist, vergleichbar mit den Kirchen in Ostheim und Neuses", berichtet Vetter.
"Die Idee, sich mit seinem Namen auf Dachziegeln der Stadtpfarrkirche zu verewigen, fand bei den Mitgliedern der Kolpingfamilie, dem Katholischen Frauenbund Hofheim und vielen Gottesdienstbesuchern Anklang, was etwa 1600 Euro an Spenden einbrachte", so Kirchenpfleger Alexander Kaspar.
Falls die neue Dacheindeckung tatsächlich rund 100 Jahre hält, wäre es interessant in die Zukunft blicken zu können, um zu erfahren, wer dann veranlasst, die Kirche neu decken zu lassen und wer diese Namensbotschaften liest.