„Ich lebe und ihr sollt auch leben“. Dieses Jesus-Wort begleitet den CVJM Altenstein seit der Grundsteinlegung für die Freizeit- und Tagungsstätte vor einem halben Jahrhundert. Das Jubiläum war Anlass für einen Rückblick voller Dankbarkeit im Rahmen des 56. Vereinsgeburtstags am zweiten Oktoberwochenende.
Die Corona-Vorgaben hatten eine richtig große Jubiläumsfeier heuer verhindert – und im vergangenen Jahr den Betrieb in Haus und Verein nahezu stillgelegt. Eine „verordnete“ Pause nannte es Erika Krell, hauswirtschaftliche Betriebsleiterin und kommissarische Vorsitzende des Vereins, in der Festversammlung am Sonntag. „Es gab wenig zu tun, aber das war keine Erholung: kein Leben im Haus, kein Kinderlärm in den Räumen.“ Inzwischen sei der Gästebetrieb wieder angelaufen, der Aufwand für die Erstellung des Hygienekonzepts jedoch recht hoch gewesen. Außerdem stünden die jährlichen Übernachtungszahlen – 3500 waren es im vergangenen Jahr und „heuer wird es nicht sehr viel mehr“ – in keinem Verhältnis zu den 15 000 bis 16 000 in den Jahren vor Corona.
Dennoch sei auch in dieser schwierigen Zeit die Zusage Jesu, sein Beistand erfahrbar gewesen, hob Erika Krell hervor: „Zu keinem Zeitpunkt mussten wir uns wegen finanzieller Dinge Sorgen machen.“ Sie dankte für alle finanzielle Unterstützung und für ganz viel Zuspruch in dieser Zeit. Ein Problem ist derzeit der Personalmangel: zweieinhalb Stellen sind nicht besetzt.
Für den Verein war das vergangene Jahr laut Erika Krell ebenfalls eine Herausforderung gewesen: keine Gruppen und Kreise, „keine Gemeinschaft im bekannten Rahmen“. Inzwischen gebe es wieder erste Treffen und Angebote. Und es habe sich auch hier gezeigt: „Gott gibt Kraft zum Durchhalten.“ Somit war auch der Vereinsgeburtstag Grund zur Dankbarkeit. Dankbar zeigten sich nicht zuletzt Thomas Trapper und Horst Jugl, die seit 50 Jahren dem CVJM Altenstein angehören. Sie berichteten von prägenden Erfahrungen als Jungscharler und dann als Mitarbeiter. Ebenfalls ein halbes Jahrhundert CVJM-Mitglied ist Herbert Och. Frank Kettler bringt es immerhin schon auf 25 Jahre.
Die Geschichte des mehrfach erweiterten und umgebauten Hauses wurde bei einem Rückblick in Bildern, den Hausleiter Jürgen Krell zusammengestellt hatte, noch einmal lebendig. Richtig gefeiert werden übrigens soll dann das 55-jährige Bestehen des Hauses 2026.
Viel Ermutigung für die Zukunft bekamen die CVJMer im Lauf des Wochenendes durch Hans-Martin Stäbler, früherer Generalsekretär des CVJM-Landesverbandes Bayern. „Glaube in schwierigen Zeiten“ stand über seinen Impulsen aus dem Wort Gottes. Ein Angebot für die nächste Generation war der Jungscharnachmittag am Samstag mit Andacht und Stationenlauf auf dem CVJM-Gelände.
Von: Beate Dahinten, Pressebeauftragte, CVJM Altenstein e.V.