„Courage – jeden Tag ein bisschen mehr. Nobody is perfect – without Respect.“ Diese Worte zierten Plakate an der „Wallburg-Realschule“ Eltmann und stellten auch das Motto für einen Projekttag „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ dar.
Die Schülermitverwaltung und das Courage-Team mit Marvin Krämer, Christian Knoblach und Cheyn Taylor aus der Klasse 8a sowie Hanna Ihm, Lisa Pflaum, Laura Rumpel und Madeleine Richter aus der Klasse 9e hatten mit den Betreuungslehrerinnen Corinna Hartwich-Beck und Maria Brasch-Engel alles bestens vorbereitet. Dabei fand die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Regionalkoordination Unterfranken von „Schule ohne Rassismus“ statt, die auch einen kleinen finanziellen Zuschuss gewährte.
Mit den Klassen erarbeitete das Courage-Team zentrale Aspekte rund um die Stichworte „Toleranz und Mobbing“. Mobbing wurde dabei auch mit Hilfe von Filmsequenzen als das bewusste Überschreiten von Grenzen in Benehmen, Handlungen, Gesten, mündlichen oder schriftlichen Äußerungen gesehen, um damit die Persönlichkeit, die Würde, aber auch die physische und psychische Unversehrtheit einer Person zu beeinträchtigen. Mobbingopfer würden dabei meist verleumdet, gedemütigt, bedroht, gequält oder gar sexuell belästigt.
Das interaktive Theater „thevo“ aus Nürnberg thematisierte das Thema „Mobbing“ anschließend in der Sporthalle mit der Aufführung des Stückes „Donnerstag“, das eine Welt mit Mobbing simulierte. Dabei erfuhren die Realschüler spielerisch, wie es ist, fertiggemacht zu werden.
In einem weiteren Workshop mit dem Titel „Sch(w)ule & Le(s)ben“ ging es dann um Toleranz und Akzeptanz und eine vertrauensvolle Aussprache mit den Jugendlichen. Deswegen waren zu diesem Workshop auch keine Lehrkräfte anwesend. Das pädagogische Konzept des Projekts dient dabei in erster Linie der Erziehung zu Toleranz gegenüber alternativen Lebensweisen und ist mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultur abgestimmt. Die Jugendgruppe „DejaWü“ aus Würzburg, ein Verein für alle schwulen, lesbischen und bisexuellen Jugendlichen, gab dabei dem oft tabubesetzten Thema der Homosexualität ein Gesicht. Gerade in der Phase der sexuellen Entwicklung würden nämlich Jugendliche mit der Unsicherheit einer unbekannten Gefühlswelt, mit Angst vor Ausgrenzung und Vorurteilen konfrontiert.
Der Abschluss dieses besonderen Projekttages erfolgte mit einer Luftballonaktion der 5. und 6. Klassen, wobei man 180 Luftballons in den Himmel entsteigen ließ, die Wünsche für die Zukunft enthielten.