
Im Landkreis Haßberge sind derzeit acht Corona-Mutanten bestätigt worden, teilt das Landratsamt mit. Bei drei Fällen handelt es sich um das britischen Virus, bei einem um die südafrikanische Variante und vier weitere Fälle sind unklar, so die Behörde.
Neben diesen bestätigten Mutanten gibt es noch fünf Verdachtsfälle, hier steht das Ergebnis der sogenannten Genom-Sequenzierung noch aus. Aktuell werden alle positiven Corona-Testergebnisse auf Mutationen untersucht, heißt es weiter in der Verlautbarung. Den Infizierten gehe es - laut Landratsamt - den Umständen entsprechend gut. Die acht betroffenen Personen seien im Alter zwischen 3 und 71 Jahren. Bisher habe nicht festgestellt werden können, dass es durch die Corona-Mutationen zu größeren Ausbrüchen kam.
„Wir betrachten die Entwicklung mit Sorge", so Dr. Jürgen Reimann, Leiter des Gesundheitsamtes Haßberge, in der Mitteilung. Das Auftreten von Mutanten halte sich im Landkreis zwar noch im Rahmen, aber es sei nicht absehbar, wie sich die neuen Varianten auf den Verlauf der Pandemie auswirken werden. Deshalb sei es umso wichtiger, die bekannten Regeln wie Kontaktreduktion, Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Masken tragen und Lüften konsequent einzuhalten, um generell eine Übertragung von SARS-CoV-2 zu verhindern, die Ausbreitung der VOC zu verlangsamen und damit der Überbeanspruchung der Krankenhäuser und Gesundheitsämter entgegenzuwirken. Vor allem gehe es hier aber auch um den Schutz der eigenen Gesundheit jedes Einzelnen.
Isolation endet erst mit negativem PCR-Test
Nach den Vorgaben des RKI haben die betroffenen Personen 14 Tage Isolation einzuhalten. Eine Verkürzung durch einen negativen PCR-Test sei nicht möglich. Die Isolation könne erst beendet werden, wenn ein negativer PCR-Test vorliegt und Symptomfreiheit besteht. Zudem wird eine Selbstbeobachtung und Kontaktreduzierung über weitere zehn Tage angeraten. Auch bei engen Kontaktpersonen eines nachgewiesenen Infektionsfalls mit einer mutierten Corona-Variante ist es bei durchgehender Symptomfreiheit nicht möglich, die Quarantäne nach zehn Tagen durch einen Negativbefund zu verkürzen, so die amtliche Verlautbarung.
Aktuell 63 Personen mit dem Virus infiziert
Das Gesundheitsamt Haßberge meldet gegenüber dem Vortag 13 weitere Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der bisher bestätigten Fälle auf 2451 (Stand: 3. März, 15 Uhr). 2319 Bürger sind inzwischen genesen. Demnach sind aktuell 63 Personen mit dem Virus infiziert. 69 Menschen sind im Zusammenhang mit der Infektion verstorben. Zurzeit werden sieben Personen stationär im Krankenhaus behandelt, davon zwei auf der Intensivstation. In häuslicher Isolation befinden sich 134 Personen. Die 7-Tageinzidenz liegt laut Robert-Koch-Institut bei 33,2 (Stand: Mittwoch, 0 Uhr).
Fragen rund um das Corona-Virus im Landkreis Haßberge beantworten die Mitarbeiter des Bürgertelefons von Montag bis Donnerstag zwischen 8 und 16 Uhr sowie am Freitag von 8 bis 12.30 Uhr unter Tel.: (09521) 27-600. Bei Fragen hilft auch die Corona-Hotline der Staatsregierung weiter, die montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 15 Uhr unter Tel.: (089) 122 220 zur Verfügung steht.
Wer sich im „Bayerischen Testzentrum“ am Kreisabfallzentrum in Wonfurt testen lassen möchte, muss sich vorher online anmelden über das Kontaktformular auf der Homepage des Landkreises https://www.hassberge.de/topmenu/startseite/test.html). Bitte den Namen so angeben, wie er auf der Versichertenkarte der Krankenkasse steht. Wer keine digitale Möglichkeit zur Kontaktaufnahme hat, kann einen Termin vereinbaren unter Tel. (09521) 27-720 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr).