Insgesamt 58,09 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Haßberge sind mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, 61,2 Prozent haben den vollständigen Impfschutz erhalten. Nicht berücksichtigt sind in diesen Angaben des Gesundheitsamtes allerdings die Impfungen von Betriebsärzten.
"Die Impfquote in unserem Landkreis ist zu niedrig, um dem Virus nachhaltig die Stirn zu bieten", zeigen sich Landrat Wilhelm Schneider und der Kreisvorsitzende des Bayerischen Gemeindetages, Aidhausens Bürgermeister Dieter Möhring, besorgt. Sie richten deshalb - auch im Namen der anderen Bürgermeister und Bürgermeisterin im Landkreis - einen dringenden Appell an die Bevölkerung, sich doch impfen zu lassen.
Appell an die Bevölkerung
Hier der Appell der führenden Kommunalpolitiker im Wortlaut: "Das Corona-Virus ist allgegenwärtig. Wir müssen ehrlicher Weise zur Kenntnis nehmen, dass durch die diversen Lockerungen die Infektionszahlen wieder steigen, es besteht eine große Gefahr der Ausbreitung. Wir alle waren froh darüber, dass sich die Infektionslage in unserem Landkreis Haßberge beruhigt hat.
Die Pandemie ist jedoch noch nicht vorbei. Der entscheidende Schlüssel zu ihrer Überwindung ist eine effektive Impfkampagne. Ziel muss es sein, baldmöglichst noch mehr Menschen gegen das Virus zu impfen, damit wir in der Bevölkerung zeitnah den Schutz einer Herdenimmunität erreichen. Die Wissenschaft sagt, dass hierfür rund 80 Prozent aller Menschen geimpft sein müssten. Von dieser Vorgabe sind wir noch weit entfernt. Wenn wir der Pandemie etwas entgegensetzen wollen, muss sich die Impfquote deutlich erhöhen – und zwar so schnell es geht.
Die zur Verfügung stehenden Impfstoffe schützen vor schweren Krankheitsverläufen. Mit einer Impfung schützt man auch die Personen, die nicht geimpft werden können. Damit die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten in unseren Kliniken weiter gering bleibt, ist es wichtig, dass sich auch diejenigen, die bisher noch unentschlossen waren, impfen lassen. Bitte nutzen Sie die Impfangebote bei uns im Landkreis. Helfen Sie mit, gemeinsam und solidarisch die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen.
Impfung ist und bleibt freiwillig
Eine Impfung ist und bleibt immer freiwillig und hängt auch von persönlichen Faktoren ab. Sie allein entscheiden. Weil die Überwindung der Pandemie für uns alle von enormer Bedeutung ist, bitten wir Unentschlossene, gegebenenfalls ihre Hausärztin bzw. ihren Hausarzt zu konsultieren, um sich umfangreich zu informieren. Je mehr Menschen sich an der Impfkampagne beteiligen, desto besser.
Wir danken allen Bürgerinnen und Bürgern unserer Region, die sich für eine Impfung entschieden haben bzw. sich noch dafür entscheiden werden. Und es würde uns sehr freuen, wenn noch mehr Mitmenschen gemeinsam mit uns buchstäblich ,die Ärmel hochkrempeln' im Kampf gegen das Coronavirus. Denn jede Impfung zählt! Sie schützen dadurch nicht nur sich selbst, sondern auch andere."
Impfzentrum Königsberg
Im Impfzentrum in Königsberg in der Rudolf-Mett-Halle in Königsberg (kleiner Saal, Untergeschoss; Zugang über Eingang Festplatz) ist Impfen ohne Termin und ohne Registrierung möglich, teilt das Landratsamt mit. Gewählt werden könne aus den Impfstoffen BionTech, Moderna und Johnson & Johnson. Für eine Impfung ist neben dem Impfpass auch ein gültiger Lichtbildausweis notwendig. Der digitale Impfnachweis wird vor Ort ausgestellt.
Weiterhin ist es möglich, sich unter der Online-Plattform www.impfzentren.bayern zu registrieren, um im Impfzentrum direkt einen Termin zu vereinbaren. Dies verkürzt die Wartezeiten. Sollte die Online-Registrierung im Einzelfall für Bürgerinnen und Bürger nicht möglich sein, steht die Impf-Hotline des Landratsamtes Haßberge unter Tel.: (09521) 27-600 (Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Freitag, 8 bis 12.30 Uhr) zur Verfügung.
Vor-Ort-Impfaktionen
Außerdem bietet der Landkreis Haßberge, so die Mitteilung des Landratsamtes, in Zusammenarbeit mit den Kommunen weitere Sonderimpfaktionen gegen das Coronavirus für Erstimpfung, Zweitimpfung oder Auffrischung an. Zur Verfügung stehen die beiden Impfstoffe Johnson & Johnson (ab 18 Jahre) und BionTech (ab 12 Jahren mit Zustimmung der Eltern). Mitzubringen sind der Impfpass und ein gültiger Lichtbildausweis. Der digitale Impfnachweis wird vor Ort ausgestellt.
Die Sonderimpfaktionen finden in folgenden Kommunen statt:
Ebelsbach Feuerwehrgerätehaus: Freitag, 5. November:16 bis 20 Uhr.
Ebern historisches Rathaus am Marktplatz: Sonntag, 7. November, 14 bis 18 Uhr; und Galerie am Stadtberg: Sonntag, 5. Dezember, 14 bis 18 Uhr.
Eltmann Rathaus: Sonntag, 28. November, und Sonntag, 19. Dezember, jeweils von 13 bis 17 Uhr.
Hofheim Haus des Gastes: Samstag, 6. November, und Samstag, 27. November, jeweils von 9 bis 12 Uhr
Knetzgau Edeka-Markt Karais: Samstag, 13. November und Samstag, 4. Dezember, jeweils von 10 bis 14 Uhr.
Oberaurach Oberaurachzentrum Trossenfurt: Samstag, 6. November, und Samstag, 27. November, jeweils von 13 bis 17 Uhr.
Sand Sport- und Kulturhalle: Samstag, 13. November, und Samstag, 4. Dezember, beim Fußballspiel des 1. FC Sand, jeweils von 16 bis 18 Uhr.
Zeil Schule: Samstag, 20. November, von 13 bis 17 Uhr; und Sporthalle am Tuchanger: Sonntag, 12. Dezember, von 10 bis 16 Uhr.
Weitere Vor-Ort-Impfaktionen sind geplant für Rauhenebrach, Aidhausen, Bundorf, Gädheim, Maroldsweisach und Riedbach. Die genauen Termine werden noch rechtzeitig bekanntgegeben.
der Impfstoff muss zum Menschen gebracht werden!
Bedauerlich, aber ist so