Das Gesundheitsamt Haßberge meldet über das Wochenende 52 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und drei weitere Todesfälle. Dabei handelt es sich nach Angaben von Pressesprecherin Moni Göhr um zwei Frauen im Alter von 81 und 88 Jahren sowie um einen 93-jährigen Mann, die in einer Klinik mit beziehungsweise an Covid verstorben sind. Damit steigt die Zahl der Todesfälle auf 76. Landrat Wilhelm Schneider spricht den Hinterbliebenen laut dem Schreiben seine Anteilnahme aus: „Mein aufrichtiges Beileid gilt den Familien, den Angehörigen und Freunden der Verstorbenen“.
Die Gesamtzahl der bisher bestätigten Fälle beläuft sich laut Landratsamt nun auf auf 3093 (Stand: 11. April 2021, 12.30 Uhr). 2672 Bürgerinnen und Bürger seien inzwischen wieder genesen. Das bedeutet, dass aktuell 345 Personen mit dem neuartigen Virus infiziert sind und damit als mögliche Überträger der Krankheit gelten. Von diesen würden 29 im Krankenhaus behandelt, eine der Erkrankten befinde sich auf der Intensivstation. Für 477 Frauen, Männer und Heranwachsende hat die Behörde am Herrenhof laut der jüngsten Mitteilung Quarantäne angeordnet.
Nur sechs weitere Landkreise in Bayern stärker betroffen
Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Haßberge hat über das Wochenende einen neuen Höchststand erreicht. Laut dem Berliner Robert-Koch-Institut (RKI) lag sie am Sonntag um Mitternacht bei 248,9. Damit bewegt sich die Region zwischen Haßgau, Maintal und Steigerwald mit an der traurigen Spitze in Bayern. Von den 71 Landkreisen haben lediglich sechs weitere eine noch höhere Inzidenz und werden von der Pandemie aktuell noch schlimmer heimgesucht.
Bereits am Samstag hatte der Inzidenzwert mit 227,5 die 200-er Marke überschritten. "Sollte dieser Wert auch am Montag über dieser Schwelle bleiben, werden die Corona-Regeln im Landkreis Haßberge ab Mittwoch, 14.April, weiter verschärft", schreibt Moni Göhr. Dann müssten Ladengeschäfte (abgesehen von den bedarfsnotwendigen Geschäften) wieder schließen. Sobald sich Änderungen ergeben, werde das Landratsamt die verschärften Regelungen umgehend bekannt geben.
Die meisten Schüler haben Distanzunterricht
In der jüngsten Verlautbarung weist das Landratsamt noch einmal darauf hin, dass die Schulen und Kinderbetreuungsstätten in der Woche nach den Osterferien - mit Ausnahme der Notbetreuung - geschlossen bleiben und auf die Distanz unterrichtet wird. Ausnahmen gebe es für die 4. Klassen der Grundschule, die Jahrgangsstufe 11 der Gymnasien und alle weiten Abschlussklassen. Voraussetzung für eine Teilnahme am Präsenzunterricht sei ein negativer Corona-Test.
Blumenfachgeschäfte, Gartenmärkte, Gärtnereien, Baumschulen, Baumärkte und Buchhandlungen unterliegen laut der Pressemitteilung ab Montag, 12. April, den gleichen Bedingungen wie sonstige Geschäfte des Einzelhandels - sie müssen schließen, Terminshopping ("Click and Meet") sei nach vorheriger Anmeldung und nur nach dem Vorweisen eines negativen Corona-Tests möglich. Bleibt die Inzidenz auch am Montag über der 200-er-Grenze, ist danach lediglich "Click and Collect", also das Abholen vorab bestellter Waren, möglich.