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Haßfurt
Corona-Demo in Haßfurt: Diesmal kleiner, aber wieder Rechtsextreme dabei
Veranstalter hatten verfassungsfeindliche Gruppierungen gebeten, fern zu bleiben. Doch das KZSHS rühmt sich in sozialen Netzwerken, mitmarschiert zu sein.
Weniger Personen als vor zwei Wochen haben am Samstag in Haßfurt gegen die staatlich verordneten Corona-Maßnahmen demonstriert. Die Polizei zählte bis zu 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Foto: Christian Licha | Weniger Personen als vor zwei Wochen haben am Samstag in Haßfurt gegen die staatlich verordneten Corona-Maßnahmen demonstriert. Die Polizei zählte bis zu 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:36 Uhr

Deutlich weniger Menschen als noch vor zwei Wochen gingen an diesem Samstag in Haßfurt auf die Straße, um gegen die staatlich verordneten Corona-Maßnahmen zu protestieren. Waren es bei der ersten Demonstration noch 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, marschierten dieses Mal mindestens 200 Personen weniger durch die Kreisstadt. "In der Spitze wurden bis zu 500 Demonstranten gezählt", sagte Polizeieinsatzleiter Kurt Etzel am Ende des Demonstrationszuges am Marktplatz.

Die meisten Demonstranten halten die Maskenpflicht ein

Während am 22. Januar ein großer Teil der Demonstranten die Auflage der Maskenpflicht ignoriert hatte, hielten sich am vergangenen Samstag fast alle daran. Ergänzungskräfte unterstützten die Beamten der Polizeiinspektion Haßfurt und sorgten für einen reibungslosen Ablauf des rund eineinhalb Stunden andauernden Zuges. Dieser führte die Kundgebung vom Parkplatz Tränkberg durch die Siedlungsgebiete östlich und westlich der Hofheimer Straße bis zum Endpunkt auf dem Marktplatz. Dort löste sich das Geschehen wie geplant schnell auf.

Am Parkplatz Tränkberg wurden die Ordner von einem Verantwortlichen der veranstaltenden Gruppierung in ihre Pflichten eingewiesen.
Foto: Christian Licha | Am Parkplatz Tränkberg wurden die Ordner von einem Verantwortlichen der veranstaltenden Gruppierung in ihre Pflichten eingewiesen.

Die "Arbeitsgruppe Haßberge stehen auf", die hinter den bisherigen beiden Veranstaltungen in Haßfurt steht, bezeichnet auf ihrem Twitter-Kanal die Teilnehmer als "einen Querschnitt durch die komplette Gesellschaft, so wie auch unsere Arbeitsgruppe selbst". Das Ziel der Märsche sei "die Rückkehr in die demokratische Normalität". Weiterhin schreibt die Arbeitsgruppe: "Gruppierungen, deren Ausrichtung mit dem Grundgesetz nicht in Einklang steht, bitten wir, von unseren Veranstaltungen fernzubleiben...".

Rechtsextreme Szene: "Man sieht sich auf der Straße"

Dennoch gibt das vom Verfassungsschutz beobachtete, rechtsextremistische "Kollektiv Zukunft schaffen - Heimat bewahren (KZSHS)" auf seiner Instagram-Seite bekannt, dass Teile dieser Gruppierung mit durch die Straßen Haßfurts gezogen seien. "Trotz dem Aufrufs gegen ,Rechts' hielt uns nichts davon ab Gegen den Corona-Wahnsinn auf die Straße zu gehen (...). Schließt euch an! Man sieht sich auf der Straße", heißt es in dem Post.

 
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  • M. S.
    Hallo "E.Meinhof",
    unser Reporter vor Ort, Christian Licha, hat Ihre Demonstration in Haßfurt definitiv nicht als rechts gebrandmarkt. Er hat in seinem Bericht ausdrücklich herausgestellt, dass die Veranstalter gebeten haben, dass Gruppierungen, die nicht auf dem Boden der Verfassung stehen, dem Marsch fernbleiben.
    Tatsache ist aber auch, dass das "Kollektiv Zukunft schaffen Heimat schützen" verkündet hat, bei der Demo dabei gewesen zu sein - was jede Person in den entsprechenden sozialen Netzwerken nachlesen kann.
    In einer Debatte um den Sinn oder Unsinn von Corona-Maßnahmen und Impfpflicht treten Demos wie die Haßfurter nach eigenem Selbstverständnis immer auch "gegen die Spaltung der Gesellschaft ein".
    Ich möchte Sie daher dazu auffordern, auch mit unseren Reporterinnen und Reportern fair und sachlich umzugehen und zu argumentieren. Denn das mit dem "schlechten Menschen" ist kein guter Ansatz gegen die Spaltung.
    Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion, Martin Sage
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  • M. N.
    Ich war am Samstag in Haßfurt ,um mir selbst einmal ein Bild zu machen.
    Ich habe Menschen aus der Mitte der Gesellschaft gesehen die für Frieden,Freiheit und Selbstbestimmung demonstriert haben.
    Die Veranstaltung lief ruhig und friedlich ab. Die überwiegende Mehrheit der Teilnehmer hielten sich an die Auflagen und trugen Masken und hielten Abstand.
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  • M. N.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln (Behauptung ohne Beleg) auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • A. L.
    Lieber Herr Licha,
    Komplett am Thema vorbei zu schreiben ist eine Kunst die wohl nur wenige beherrschen. Sie jedoch beherrschen diese Kunst wunderbar. Diese Demonstration war zum einen keine "Coronademo". Zum anderen versuchen sie gerade eine Veranstaltung, die von einer freien Linken Fahne angeführt wurde und deren Veranstalter sich politisch klar positioniert und distanziert haben,als "rechts" zu framen weil sie irgendwas auf Twitter gelesen haben? Haben Sie gehört was durch Haßfurt gerufen wurde? "Gegen Faschismus auf die Straße!"," Gegen Nazis auf die Straße!" Herr Licha, heute liegt es an mir, Sie zu fragen: " wie fühlt es sich an ein schlechter Mensch zu sein?" Es ist auch heute keine Beleidigung, sondern eine empathische Frage an einen offensichtlichen Lügner. "Du sollst nicht falsch reden über deinen Nächsten" 9.Gebot. Schönen Tag
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  • M. S.
    Wegen Schreibfehler gelöscht
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