Das Gesundheitsamt Haßberge meldet am Freitag sechs Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit steigt die Gesamtzahl der bestätigten Fälle auf 4524 (Stand: 15. Oktober, 11 Uhr). 4360 Bürgerinnen und Bürger sind inzwischen wieder genesen, so die Mitteilung des Landratsamtes. Demnach seien aktuell 75 Personen mit dem Virus infiziert. Laut Behörde werden derzeit drei Corona-Patienten stationär in Kliniken behandelt; zwei davon intensivmedizinisch. 89 Menschen sind im Zusammenhang mit der Infektion verstorben. In häuslicher Isolation befänden sich 69 Personen.
Neue Infektionen vor allem mit Delta-Variante
In der überwiegenden Zahl der neuen Fälle handelt es sich um eine Infektion mit der Delta-Variante. Im Landkreis Haßberge seien bisher 257 Fälle der Delta-Variante des Corona-Virus (Indien) nachgewiesen worden, heißt es weiter in der Verlautbarung. Von der Variante Alpha (britische Variante) wurden mittlerweile insgesamt 1297 Fälle bestätigt. Die Variante Beta (Südafrika) wurde bisher 18 Mal nachgewiesen.
Die 7-Tage-Inzidenz beträgt laut Robert-Koch-Institut 55,8 (Stand: 15. Oktober, 0 Uhr) und hat nunmehr den Schwellenwert von 35 drei Tage hintereinander überschritten. Das bedeutet, dass ab Sonntag, 17. Oktober, im Landkreis Haßberge wieder die Regelungen der Verordnung des Freistaats Bayern gelten, die an eine Inzidenz über 35 geknüpft sind. Somit ist wieder die 3G-Regelung (Genesen, Getestet, Geimpft) für den Zugang zu bestimmten Aktivitäten in Innenräumen wie Restaurants, Kinos, oder Fitnessstudios und körpernahen Dienstleistungen zu beachten.
Von den 75 aktiven Fälle im Landkreis kommen 15 aus Haßfurt, 13 aus Ebern, 9 aus Oberaurach sowie geringere Fallzahlen aus 16 anderen Kommunen. In sieben Gemeinden - Bundorf, Ebelsbach, Ermershausen, Kirchlauter, Maroldsweisach, Untermerzbach, Zeil - sind derzeit keine Fälle bekannt.
Schweinfurt "Spitze"
Der Landkreis Haßberge rangiert im Umfeld seiner Nachbarstädte und -landkreise mit der Höhe seiner 7-Tage-Inzidenz von 55,8 im Mittelfeld. Deutlich niedriger ist der Wert im Landkreis (38,6) und in der Stadt Bamberg (49,6). Auch die Stadt Coburg liegt mit 49 noch unter dem Haßberge-Wert. Der Landkreis Lichtenfels liegt mit 57,0 etwa gleichauf. Einen deutlich höheren Inzidenzwert registriert das Robert-Koch-Institut in den Landkreisen Schweinfurt (59,7), Coburg (76,2) und Rhön-Grabfeld (81,8). Traurige Spitzenreiter sind derzeit die Stadt Schweinfurt mit 99,4 und der Landkreis Hildburghausen in Thüringen mit 137,3. Das ist aber immer noch besser als das Berchtesgadener Land, das mit 312,2 in Bayern am schlechtesten dasteht; den Gegenpart bildet der Landkreis Tirschenreuth mit 15,3.
Impfen ohne Termin möglich
Im Impfzentrum in Königsberg in der Rudolf-Mett-Halle in Königsberg (kleiner Saal, Untergeschoss; Zugang über Eingang Festplatz) ist Impfen ohne Termin und ohne Registrierung möglich. Das Landratsamt bittet in diesem Zusammenhang, die Öffnungszeiten zu beachten. Gewählt werden könne aus den Impfstoffen BionTech, Moderna und Johnson & Johnson. Für eine Impfung ist neben dem Impfpass auch ein gültiger Lichtbildausweis notwendig. Der digitale Impfnachweis wird vor Ort ausgestellt.
Weiterhin ist es möglich, sich unter der Online-Plattform www.impfzentren.bayern zu registrieren, um im Impfzentrum direkt einen Termin zu vereinbaren. Dies verkürzt die Wartezeiten. Sollte die Online-Registrierung im Einzelfall für Bürgerinnen und Bürger nicht möglich sein, steht die Impf-Hotline des Landratsamtes Haßberge unter Tel. (09521) 27-600 (Montag bis Donnerstag 8 bis 16 Uhr, Freitag, 8 bis 12.30 Uhr) zur Verfügung. Unter dieser Telefonnummer werden auch Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung beantwortet.
Auffrischungsimpfungen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt jetzt auch allen Senioren ab 70 Jahren eine Corona-Auffrischungsimpfung. In Pflegeeinrichtungen könne ein sogenannter Booster wegen eines erhöhten Ausbruchsrisikos auch Seniorinnen und Senioren unter 70 Jahren gespritzt werden. Die Empfehlung für eine Auffrischungsimpfung gilt auch für Pflegepersonal in ambulanten und stationären Einrichtungen für ältere Menschen und andere Covid-Risikogruppen sowie für medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten, teilt das Landratsamt mit.
Optimierung der Grundimmunisierung mit Johnson&Johnson
Im Verhältnis zur Anzahl der verabreichten Impfstoffdosen werden in Deutschland die meisten Covid-19-Impfdurchbruchserkrankungen bei Personen beobachtet, die mit der Covid-19 Vaccine Janssen geimpft wurden. Weiterhin wurde für den Janssen-Impfstoff im Unterschied zu den anderen zugelassenen Impfstoffen eine vergleichsweise geringe Impfstoffwirksamkeit gegenüber der Delta-Variante beobachtet. Aufgrund des ungenügenden Impfschutzes nach der bislang bei diesem Impfstoff nur einen empfohlenen Impfstoffdosis empfiehlt die STIKO, eine Grundimmunisierung mit der Covid-19 Vaccine Janssen mit einem mRNA-Impfstoff als weitere Dosis zu optimieren. Personen, die bisher eine Impfstoffdosis der Covid-19 Vaccine Janssen erhalten haben, sollen eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis ab 4 Wochen nach der Janssen-Impfung erhalten.
Wer eine Auffrischungsimpfung wünscht, kann sich im BayImco anmelden unter: www.impfzentren.bayern, um im Impfzentrum direkt einen Termin zu vereinbaren. Dies verkürzt die Wartezeiten. Sollte die Online-Registrierung im Einzelfall für Bürgerinnen und Bürger nicht möglich sein, steht die Impf-Hotline des Landratsamtes Haßberge zur Verfügung.
Impfberatung
Wer noch unentschlossen ist, ob er sich impfen lassen soll oder nicht, kann sich auch individuell beraten lassen. Die Ärzte des Gesundheitsamtes Haßberge beantworten alle offenen Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung, Telefon (09521) 27-400.