Im Bibliotheks- und Informationszentrum Haßfurt (BIZ) kann man nicht nur Comics lesen, sondern auch lernen, wie sie gezeichnet werden. Dies zeigte die Comic-Künstlerin Kathrin Rödl 18 eifrigen Teilnehmenden in zwei unterschiedlichen Kursen. Im ersten Workshop ging es um das Erstellen einer eigenen Comicfigur, im zweiten ging es zusätzlich noch um das Schreiben und Gestalten einer eigenen Comicgeschichte mit dem selbst erstellten Charakter.

Die Verbindung der Teilnehmenden zu der Welt der Comics besteht bereits durch beliebte Comic-Romane wie Gregs Tagebuch oder durch verschiedene Manga-Reihen wie One-Punch Man. Der Workshop griff bekannte Elemente auf, wie etwa die Relevanz der Mimik, um Gefühle zu übermitteln und regte zu eigenen Erzählungen an. Die Teilnehmer*innen durften eine eigene Figur erfinden und mit dieser eine kleine Geschichte im Comic-Format erzählen. So gab es unter anderem einen Jungen, der bei einer Übernachtungsparty seine Zähne mit Seife statt mit Zahnpasta putzte oder einen Sportler, der ganz viel trainierte und in jedem Panel, so werden die Bilder in einem Comic genannt, stärker wurde.

Das Medium Comic vereint Bild und Text in einem aufeinander aufbauenden Erzählformat. So werden beim Entwerfen automatisch komplexe kreative Denkprozesse angeregt, da Charaktere, Zeit, Ort, Handlung und Dialoge sowohl erzählerisch als auch bildlich mitgedacht werden. Die Verbindung von Bild und Text ermöglicht vielfältige Zugänge, besonders auch für alle, die nicht viel lesen, eine eingeschränkte Lesefähigkeit besitzen oder sich aufgrund von Sprachbarrieren mit reinem Text noch nicht so gut zurechtfinden.

Von: Melanie Pietsch (Bibliotheks- und Informationszentrum Haßfurt )