Ein Hoch auf den Sommer, die Liebe, die Freundschaft und die Leichtigkeit des Lebens, aber auch auf Europa, das kleine Friedens-Paradies! Daneben ein Hoch auf die Musik, das Singen und insbesondere den glücklich machenden Chorgesang! All dies brachten die Chöre aus Wonfurt, Eltmann und Forst unter dem Motto „Lieder an einem Sommerabend“ am Samstag im Pfarrzentrum in Wonfurt gekonnt zum Ausdruck.
Der Gesangverein Eintracht Wonfurt 1900 mit Chorleiterin Waltraud Hellwig hatte zu diesem Liederabend den Frauenchor Eltmann mit Chorleiterin Clara Viering und den Kirchenchor Forst mit Dirigent Rainer Gressel eingeladen. Zusammen mit den beiden Chören brachten der gemischte Chor, die Teenies und der Projektchor des Gesangvereins Wonfurt Lieder wie einen Sommerblumenstrauß dar.
„Chorsingen ist ein echtes Gegengewicht zur Hast des Alltags, hat eine heilsame Wirkung, erschließt Geselligkeit und Freundschaften, macht glücklich und ist das einfachste und Völker verbindende Kommunikationsmittel“, hatte die Moderatorin des Abends, Simone Wagenhäuser vom Gastverein, mitgeteilt. „Deswegen singen wir heute, deswegen machen wir jetzt Chormusik.“
Abschalten vom Alltag
So bot dieser Liederabend die Gelegenheit, einmal vom Alltag abzuschalten und den verschiedensten Darbietungen zu lauschen. Der gemischte Chor aus Wonfurt eröffnete den Reigen mit dem von Johannes Brahms bearbeiteten Volkslied „Erlaube mir feins Mädchen“ und dem beschwingten Lied „Träume aus der Kinderzeit“ von Karl Heinz Weber-Müllenbach und erhielt viel Beifall für seinen harmonischen Klang.
Unter Leitung von Waltraud Hellwig bewiesen auch der kleine Teeniechor und der Projektchor, die von Kerstin Vogel am Klavier begleitet wurden, dass sie Spaß am gemeinsamen Singen haben. Viel Applaus gab es aber auch für den Frauenchor Eltmann, der die Hits „Que sera“, „Wunder geschehen“ und „I will follow him“ zum Besten gab.
Bezaubernd war der Auftritt von Jule Scheuring, deren schöne Stimme bei dem fränkischen Volkslied „Waldeinsamkeit“ in einer Bearbeitung von Max Reger von Kerstin Vogel am Klavier begleitet wurde. Besonders mitreißend waren die Vorträge des Kirchenchors Forst, der unter anderem die beiden Madrigale „An hellen Tagen“ von Giovanni Gastoldi und „Mit Sonne kommt der Maien“ von Thomas Morley anstimmte und sich durch eine ausgefeilte Dynamik, eine gute Artikulation, einen reinen Klang und Freude am Singen auszeichnete.
Vor allem das letzte Lied „Ode an Europa“, ein Mix aus der Europahymne von Ludwig van Beethoven und dem Lied „Das ist Europa“ von Maybebop in einem Satz des Chorleisters, wurde begeistert gefeiert. Zumal das Publikum eingeladen war, den Refrain mitzusingen: „Ja Europa, des is‘ schon ein klein‘s Paradies, so lang Frieden wie hier, des gab?s noch nie. Ja Europa, des is‘ schon ein klein‘s Paradies und dass es so bleibt, liegt auch ein bisschen an Dir.“
Zum Abschluss des Konzerts stimmten alle gemeinsam mit dem gemischten Chor und dem Projektchor aus Wonfurt in ein schönes Kanon-Quodlibet ein.
Den Liederabend nahm der Wonfurter Verein auch zum Anlass, langjährige Sänger durch den Vorsitzenden der Sängergruppe Haßberge, Werner Geisel, auszeichnen zu lassen. So erhielten Lilly Nöller, Emelie Höhn, Leoni und Felix Bähr sowie Kira Englert eine Urkunde der Chorjugend im Fränkischen Sängerbund für fünf Jahre aktives Singen im Chor. Ingrid Deppert, Andrea Joos, Gertrud Waschkau, Anneliese Düring, Luzia Settelein, Michaela Schwarz, Jule Scheuring und Simone Wagenhäuser wurden mit der Bronzenadel des Fränkischen Sängerbundes für zehn Jahre ausgezeichnet, während Erika Gehring mit der silbernen Ehrennadel für 25 Jahre geehrt wurde.
Ehrennadeln in Gold
Für 60 Jahre Singen im Chor erhielten die Gründungsmitglieder des gemischten Chors, Johanna Ullmann, Maria Tempel und Alois Firsching, die Ehrennadeln in Gold vom Fränkischen Sängerbund und vom Deutschen Chorverband.
„Unsere Gemeinden können stolz sein, Vereine in ihrer Gemeinschaft zu haben, die das Leben kulturell gestalten und das Miteinander pflegen“, sagte Werner Geisel, der allen Geehrten für ihre Treue dankte. „Sie erhalten den Chorgesang, der bereichert, zur Harmonie beiträgt und neue Impulse gibt“, betonte er.