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Königsberg
Busunternehmen besorgt: Sperrung der Hauptstraße sorgt für gefährliche Fahrmanöver auf Königsbergs Schleichwegen
Auf den Betonwegen um die Stadt dürfen nur der landwirtschaftliche Verkehr und Busse der Linie 1152 fahren. Das juckt viele Autofahrer offenbar überhaupt nicht.
Zahnloser Tiger? Das Verkehrsschild mit unmissverständliche Aussage beeindruckt nicht jeden
Foto: Wolfgang Aull | Zahnloser Tiger? Das Verkehrsschild mit unmissverständliche Aussage beeindruckt nicht jeden
Wolfgang Aull
 |  aktualisiert: 22.04.2025 02:38 Uhr

Die aktuelle Vollsperrung von Teilabschnitten der Hauptstraße in Königsberg führe zu untragbaren Verkehrssituationen auf den Betonwegen in der Flur rund um die Stadt. Hierauf macht Eva-Maria Wagenhäuser-Müller aufmerksam. Ihr Bus- und Reiseunternehmen ist zuständig für den Linienverkehr Hofheim-Haßfurt.  

Wagenhäuser-Müller erklärt, die Stadt Königsberg können in den Osterferien nur über die Betonstraße von Unfinden bis zu den Fränkischen Rohrwerken in Königsberg in den Linienverkehr zwischen Hofheim und Haßfurt eingebunden werden. "Die Betonstraße ist aus Sicherheitsgründen nur für den ÖPNV-Verkehr freigegeben", so die Unternehmerin.

Zu schmal für Gegenverkehr. Wieder muss ein Pkw ein Ausweichmannöver unternehmen, um dem Bus der Linie 1152 nicht in die Quere zu kommen.
Foto: Wolfgang Aull | Zu schmal für Gegenverkehr. Wieder muss ein Pkw ein Ausweichmannöver unternehmen, um dem Bus der Linie 1152 nicht in die Quere zu kommen.

Soweit so gut. Doch in der Praxis zeigt sich ein anderes Bild: "Leider wird die Strecke vermehrt von Pkws und Lkws genutzt, was zu gefährlichen Fahr- und Ausweichmanövern führt."

Es stimmt: Es sind viele Falschfahrer unterwegs

Stimmig oder übertrieben? Die Redaktion hat sich vor Ort ein Bild von der Lage gemacht: Zunächst eine kleine Verkehrszählung: Fünf Fahrzeuge fuhren in dem Zeitraum von fünfzehn Minuten gelassen an dem Schild "Durchfahrt verboten" vorüber, darunter auch ein typisches Handwerkerauto. Der Linienbus kommt, der Redakteur steigt ein. Zwei Autos kommen entgegen, man sieht sich bereits aus der Ferne. Die Pkw weichen früh aus, bleiben stehen, man winkt sich freundlich einander zu und fährt seines Weges.

Gefährlich für alle, die in die Pedale treten: Manche Autofahrer und Autofahrerinnen sind jetzt bei Königsberg auch auf den Radwegen unterwegs.
Foto: Wolfgang Aull | Gefährlich für alle, die in die Pedale treten: Manche Autofahrer und Autofahrerinnen sind jetzt bei Königsberg auch auf den Radwegen unterwegs.

Und doch trügt der idyllische Schein etwas. Tiefe Rillen auf einem Acker zeugen von dem Wendemanöver eines Lastwagen, der auf diese Strecke fehlgeleitet wurde, wodurch ein laut Busunternehmen durchaus beachtliches Verkehrschaos entstanden sei. Als der Abendverkehr einsetzt, erhöht sich die Frequenz auf ein Fahrzeug pro Minute. Während die meisten Fahrzeugführenden starren Blickes am Fotoapparat des Redakteurs vorbeifahren, hält ein Wagen an und der Fahrer erklärte stolz: "Ich darf, ich bin Landwirt."

Auch vor Radwegen schrecken manche Kraftfahrer nicht zurück

Eva-Maria Wagenhäuser-Müller macht noch auf ein weiteres Problem aufmerksam: "Wir sind kürzlich die Radstrecke am ehemaligen Bahndamm entlangfahren, auch da kamen uns Autos entgegen."

Redakteur auf Erkundungstour
Foto: Richard Hofmann | Redakteur auf Erkundungstour

Noch eine Woche, dann herrscht wieder Normalität auf Königsbergs Straßen. Wagenhäuser-Müller kann ihre Unruhe jedoch noch nicht ablegen: "Für die nächsten Tage ist auch noch Regen gemeldet." Sie wendete sich schriftlich an das Straßenbauamt Schweinfurt, die Polizei in Haßfurt und an das Landratsamt: "Bitte stellen Sie sicher, dass die Betonstraße nur von der ÖPNV Linie 1152 benutzt werden kann, auch um die Sicherheit der Fahrgäste nicht zu gefährden. Ansonsten können wir Königsberg, Fränkische im Rahmen des Linienverkehrs 1152 nicht mehr anfahren."

Ob das Schreiben Früchte trägt, wird sich zeigen. Die Unternehmerin bleibt angespannt: "Die Busse fahren stündlich." Am Donnerstagvormittag rief sie sich nochmals an: "Das Landratsamt hat sich gemeldet und zugesichert, dass es sich gemeinsam mit der Polizei der Sache annehmen wird."

 
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Kommentare
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  • Stefan Krug
    einfach mal richtig kontrollieren!

    500€ Bußgeld und 1 Monat Fahrverbot
    wegen Vorsatz...

    das spricht sich rum
    und dann fährt da keiner mehr..

    Menschen lernen nur durch Schmerz!
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