
Vergangenen Dienstag stand die zweite Sitzung 2025 des Bau- und Umweltausschusses der Stadt Zeil an. Treffpunkt war der Hainfriedhof, danach ging es vorbei am Neubaugebiet hin zu dem Spielpatz am Bolzplatz. Dass der Zeitgeist seine Fühler bis auf die Friedhöfe ausstreckt, ist bei dem Hainfriedhof in Zeil deutlich zu sehen. Wurde vor einigen Jahren noch die Körperbestattung als Selbstverständlichkeit angesehen, so hat ihr mittlerweile die Beisetzung per Urne deutlich den Rang abgelaufen. Dies hat Folgen auf den Platzbedarf, und dieser wiederum Konsequenzen für die Anlagengestaltung.

"Wir achten darauf, dass leer stehende Flächen nicht brach liegen, sondern durch gezielte Begrünung zu einem freundlichen Gesamtaussehen beitragen", erklärte Bürgermeister Thomas Stadelmann der Redaktion. Und jede Grabstätte müsse gut erreichbar sein, weshalb die Hauptwege neuen Belag erhielten. "Gut gemacht", war die einhellige Meinung der Ausschussmitglieder, und jetzt müsse darüber nachgedacht werden, wie die Abzweigungen zu gestalten seien. Eine sinnvolle Investition für die Zukunft, denn die Akzeptanz dieses Friedhofes habe sich bisher erfolgreich gegenüber alternativen Beisetzungsmöglichkeiten behauptet, hießes in der Sitzung.

Ebenfalls eine Investition in die Zukunft ist in nächster Nähe des Friedhofsgeländes erforderlich, namentlich auf dem Spielplatz am Bolzplatz. Idyllisch saßen Besuchende bei einem Plausch beieinander, während die Kinderschar sich auf den unterschiedlichsten Stationen austobte. "Er wird einfach gut angenommen, hier ist immer etwas los", bestätigte der 71-jährige Wilfried Reus, während er sein Enkelkind mit Argusaugen im Blick hielt. Doch es zeigte sich, dass der Spielplatz in die Jahre gekommen ist. Die Wipptiere, die Reckstange, der Rutschenturm; der Sanierungsbedarf zeigte sich augenscheinlich. Hier wird sich bald etwas tun, zumindest wenn es nach dem Willen der Verantwortlichen geht.
Etwas getan hat sich in der Krumer Straße, was den Mitgliedern des Bauausschusses jedoch so gar nicht gefiel. Wo sich noch vor wenigen Wochen eine durchgehend gesunde bunte Hecke am Gehweg entlang schlängelte, wurde vor einem Anwesen Hand angelegt. Das Grün verschwand einschließlich seines Wurzelwerks, an seiner Stelle steht nun ein massiver, anthrazitfarbener Plastikzaun.

Mit seiner Höhe von circa 1,80 Metern bietet das Gebilde den Anrainern sicherlich einen prima Sichtschutz, doch den Bauvorschriften entspricht er nicht. Weshalb sein Fortbestehen auch keine Zustimmung fand. Die Stadtverwaltung wird den Grundstückseigentümer auffordern, die Baumaßnahme sofort einzustellen.
Absprache mit der Polizei
Besser ging es nach dem Wunsch der Schmachtenberger Bürger, die sich für geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen in ihrem Ort eingesetzt hatten. Zuletzt sei das wieder bei der dortigen Bürgerversammlung deutlich geäußert worden. "Die abschnittsweise Reduzierung der Geschwindigkeit ist nur nach qualifizierter Gefahrenlage möglich, eine Ausweisung einer kompletten 30-er Zone ist in Wohngebieten ohne Hauptverkehrsstraßen jedoch rechtlich unproblematisch" steht in der Beschlussvorlage. Eine vorgeschriebene Absprache mit den zuständigen Personen der Polizei habe bereits stattgefunden, berichtete Stadelmann.
Somit ergibt sich in Zukunft folgende Situation: Tempo 30 gilt im gesamten Ortsgebiet, die aktuelle Vorfahrtsberechtigung der "Hauptstraße" Schmachtenberg bergab bei der Einmündung Jobst-von-Zanthier-Siedlung wird wegfallen, und auch hier wird dann rechts vor links gelten. Die Kosten für die Beschilderung beliefen sich auf circa 1500 Euro zuzüglich des Arbeitsaufwandes zur Aufstellung durch den städtischen Bauhof. Der Ausschuss gab grünes Licht, nun können die entsprechenden Arbeiten begonnen werden.