Das rund 60 Einwohner zählende Dörflein Gresselgrund (Markt Maroldsweisach) im nördlichen Haßbergkreis hat sich an der Aktion „Blühender Landkreis Haßberge“ beteiligt und eine rund 240 qm große Fläche so gestaltet, wie es der erste Workshop „Nachhaltige Anlage von Blühflächen“ des Landkreises empfiehlt.
Durch das „Leader-Projekt“ sollen Lebensräume für Bienen und weitere Insekten auf öffentlichen Flächen im Landkreis Haßberge geschaffen werden. Hierfür wurden insgesamt 126 Flächen durch die 21 teilnehmenden Kommunen ausgewählt. In diesem Jahr werden diese Grünflächen durch Ansaaten und Pflanzungen in blühende Wiesen, Randstreifen und Verkehrsinseln umgewandelt. Großer Wert wird dabei auf die Nachhaltigkeit gelegt. Deshalb werden ausschließlich heimische Pflanzenmischungen verwendet. Diese sind besonders wertvoll für die Insektenwelt, da die meisten Insekten auf deren Nektar und Pollen spezialisiert sind. Durch geeignete Maßnahmen können diese Blumenwiesen dauerhaft und pflegeleicht erhalten werden.
Einige Gresselgründer Bürger haben sich spontan bereiterklärt, die Aktion eigenverantwortlich durchzuführen. Unterstützung erhielten sie zum einen von der Marktgemeinde Maroldsweisach, zum andern von Fachberater Guntram Ulsamer vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege. Nachdem alle Vorbereitungen getroffen waren, säte man die sogenannte Veitshöchheimer Sommerblumenmischung auf die bearbeitete Fläche. Dank intensiver Pflege seitens der Verantwortlichen können nun unter anderem Schleierkraut, Schleifenblumen, Kornblumen, Lein, Sonnenflügel, Schmuckkörbchen, Ringelblumen und Duft-Tagetes heuer und nächstes Jahr bewundert werden. Zu den „Bewunderern“ gehören seit Kurzem auch eine Vielzahl von Insekten, die sich ihre tägliche Nahrung hier holen. Zusätzlich sollen noch Bienenstände aufgebaut werden, um die Artenvielfalt zu bereichern.
Am letzten kalendarischen Frühlingstag wurde die „Blumenwiese Gresselgrund“ bei einer kleinen abendlichen Feier sozusagen eingeweiht. Bereits am Nachmittag hatten sich Fachberater Guntram Ulsamer und Bürgermeister Wolfram Thein ein Bild von der gelungenen Unternehmung gemacht. Ferner wurde eine Informationstafel enthüllt, die jene Aktionen aufzählt, die zur Durchführung nötig waren und namentlich die Helfer und Verantwortlichen benennt. Ortssprecherin Ruth Fleischmann hieß die ansehnliche Zahl heimischer Bürger an der Gresselgründer Hütte willkommen und erläuterte eingehend die einzelnen Stufen der Realisierung, ehe man zur „Begutachtung“ schritt.