Bei der Landtags- und Bezirkswahl am 8. Oktober verloren die Grünen auch in Unterfranken an Zustimmung: Sie erzielten nur noch 13,5 Prozent (minus 2,8 Prozentpunkte) beziehungsweise 12,8 Prozent (minus 3,1 Prozentpunkte). Um dies zu verändern, will sich die Partei vor Ort besser aufstellen. Das kündigte der Bezirksvorstand mit den wiedergewählten Vorsitzenden Simone Artz (Würzburg) und Volker Goll (Kahl/Main) bei einem Treffen in Haßfurt an.
Grüne Rottmann: Europa droht zu zerbrechen
Man müsse raus "in die Bierzelte, in die Blaskapellen und zum Fußballverein", heißt es in einer Pressemitteilung. Gefordert seien dabei alle Orts- und Kreisverbände. Goll gab sich vor den 70 Anwesenden in Haßfurt kämpferisch: "Mit unseren 2000 Mitgliedern im Rücken werden wir Unterfranken in der Fläche jetzt noch grüner machen."
Dass es kein Selbstläufer ist, grüne Politik zu vermitteln, machte die Rede der Bundestagsabgeordneten Manuela Rottmann (Münnerstadt) deutlich. In Haßfurt schwor sie die Basis auf einen "harten, aber notwendigen Weg in der Migrationspolitik ein". Wenn es nicht gelänge, Deutschland zu einem steuerbaren und damit stabilen Einwanderungsland zu machen, drohe Europa zu zerbrechen, wird Rottmann in der Pressemitteilung zitiert.
Das Vorstandsteam der Grünen in Unterfranken
In geheimer Wahl wurden schließlich die Physikerin Artz und der Mediengestalter Goll als Chef-Duo bestätigt. Beide amtieren bereits seit 2019. Das Vorstandsteam ergänzen Förderschullehrerin Monika Hartl (Aschaffenburg), Oberstudienrat Dirk Simon (Aschaffenburg), die Angestellte Patricia Kaspar (Sulzheim bei Schweinfurt), Dozent Manfred Groitl (Iphofen), Küchenleiter Mark Decker (Bad Brückenau) sowie die IT-Projektmanagerin Karina Werner-Waage (Großwallstadt).
Ausgeschieden aus dem Bezirksvorstand sind der Landtagsabgeordneter Patrick Friedl, Silke Trost, Nico Engelbrecht und Theresa Sanzenbacher.
Jetzt ist sie wieder in der Provinz angekommen.