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Ebern
Bund Naturschutz Haßberge: Klaus Mandery bleibt Vorsitzender
Mit diesem neuen Vorstand blickt die BN-Kreisgruppe Haßberge in die Zukunft (von links):  Regionalreferent Steffen Jodl, Otto Elsner, Harald Amon, Alexander Hippeli, Christian Wagner, Stellvertreterin Stephanie Meisner, Ehrenvorsitzender Jörg Röder, Vorsitzender Klaus Mandery und Ludwig Rehm.
Foto: Günther Geiling | Mit diesem neuen Vorstand blickt die BN-Kreisgruppe Haßberge in die Zukunft (von links):  Regionalreferent Steffen Jodl, Otto Elsner, Harald Amon, Alexander Hippeli, Christian Wagner, Stellvertreterin Stephanie ...
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:10 Uhr

Klaus Mandery aus Ebern bleibt Vorsitzender der Kreisgruppe Haßberge des Bundes Naturschutz (BN). Bei der Jahresversammlung in den Frankenstuben in Ebern wurde er im Amt bestätigt. Neu im Amt sind seine Stellvertreterin Stephanie Meisner (Ebern), Schriftführer Christian Wagner (Ebern) und als kommissarischer Schatzmeister und Delegierter Otto Elsner (Aidhausen-Rottenstein).

Zahlreiche aktuelle Themen wie Klimaschutz, Sicherung des Trinkwassers sowie Bewässerung in der Landwirtschaft standen im Mittelpunkt der Versammlung. Mandery wies darauf hin, dass auch Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen Lebensraum seien und bei richtiger Planung und Pflege einen zusätzlichen Gewinn für die Biodiversität bedeuten könnten.

Manderys Dank galt vor allem Andres Kiraly aus Hummelmarter, der für den Steigerwald ein Repräsentant des BN und damit ein Befürworter des Nationalparkes sei. Auch hinsichtlich des Radweges durch den "Tretzendorfer Wald" habe er seine Stimme erhoben. Die Oberauracher hätten das nicht eingesehen, aber er habe im Gemeinderat seinen Buckel hingehalten und die Position des BN mit den Tretzendorfer Weihern und dem Ameisenbläuling vertreten.

Kritik an zahlreichen Eingriffen in Unterfranken 

Bei seinem Vortrag nahm Biologe und neue BN-Regionalreferent Steffen Jodl Stellung zum "Natur- und Umweltschutz" in Unterfranken und beleuchtete dies an zahlreichen Eingriffsvorhaben wie dem Straßenneubau der B 26 n MSP/Würzburg auf einer Länge von 43 Kilometern. Der BN klage dagegen, weil hiermit wertvolle Lebensräume durchschnitten würden und auch noch eine lange und hohe Brücke das Tal überqueren soll. Beim Ausbau der B 469 bei Großostheim wolle man nur den Verkehr beschleunigen und das sei nicht hinnehmbar in der heutigen Zeit.

Auch Gewerbeflächenausweisungen müssten sehr kritisch hinterfragt werden. Hier nannte Regionalreferent Jodl den geplanten Industrie-Center Obernburg auf einer Fläche von 40 Hektar, wo es sogar um die Zuschüttung eines Sees oder Waldrodungen gehe. Die Planung sei gestoppt und auch schon ein Bürgerbegehren eröffnet. Bei Gerolzhofen soll ein Norma-Verteilerzentrum mit einer Größe von zwölf Hektar entstehen. Auch das Südlink-Projekt bedeute einen großen Einschnitt und erfordere größere Stellungnahmen.

Niederschlag eines ganzen Jahres fehlt

Mit Blick auf die Landwirtschaft sprach Jodl drei Punkte an. Die Drainagen, also die Flurbereinigungsgräben, die zu schnell das Wasser ableiten sowie den Unterboden, der durch schwere landwirtschaftliche Maschinen zu sehr verdichtet werde. Die Grundwasserstände seien südlich der Donau zwar noch schlechter als in Franken und im Bodensee sei die Grundwassersituation im März schon so wie sonst im Oktober. "Aber auch bei uns fehlt in den letzten sechs bis sieben Jahren schon ein kompletter Jahresniederschlag, weil wir im Sommer auch eine größere Verdunstung haben."

Der Trinkwasserschutz sei ganz wichtig. Im Landkreis Würzburg gehöre dazu auch das Wasserschutzgebiet "Zeller Quelle", das von acht auf 66 Quadratkilometer erweitert werden soll. Auf der anderen Seite soll hier auch das größte Bergwerk mit 7,4 Quadratkilometer Fläche entstehen, das 300.000 Tonnen Gips jährlich liefern soll und dann vielleicht Grundwasserleiter betroffen sein würden. Das alles werde spannend für die Trinkwasserversorgung von Würzburg.

 
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