Bildlich hat Matthias Becht (CSU) aus dem örtlichen Stadtrat Eberns Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD) bei der Bürgerversammlung am Dienstag vor Augen geführt, was sich in Vorbach getan hat und was noch zu tun ist. Letzteres war deutlich in der Mehrheit. Vor allem ging es um erforderliche Sanierungsmaßnahmen in der Ortschaft. Dass alles zu lange dauere, war ein Vorwurf.
Als "Dauerthema" wurde der Löschweiher in der Ortsmitte zur Sprache gebracht. Der dortige "Mönch" ist undicht und konnte, wie Becht erläuterte, bisher trotz verschiedener Bemühungen nicht abgedichtet werden. Mit einem Mönch in einen Teich oder See, kann die Wasserhöhe eingestellt, der Ablauf reguliert werden. "Wir haben fast keine Niederschläge, Wasser verdunstet, der Wasserspiegel im See hat ein Tiefstand erreicht. Im Brandfall gibt es da Probleme", sagte Becht. Bürgermeister Hennemann sicherte zu, dass sich das Bauamt mit diesem Thema beschäftige, um dann entsprechende Maßnahmen für die Abdichtung des Mönches zu ergreifen.
Schwierige Entscheidungen stehen an
Schon lange stehen neue Fenster für das Gemeinschaftshaus an. Ein erster Antrag wäre im Jahr 2018 gestellt worden, erläuterte Becht. Der Bürgermeister sagte hierzu, dass Ausschreibungen getätigt worden seien und in den nächsten Wochen an Firmen gingen. Es reiche zudem nicht, neue Fenster einzubauen, sondern es müsse auch gleichzeitig eine Lüftung berücksichtigt werden, um das Raumklima entsprechend zu gewährleisten.
Im Gemeindehaus seien außerdem die Sanitär- und Heizungsanlage zu erneuern: "Die Heizung ist schon oft ausgefallen, sie ist über 30 Jahre alt", sagte Becht. Auch Straßen, vor allem im Bereich "Himmelreich" und "Kaulberg", sanierungsbedürftig. Hennemann sagte, dass die Situation im Gemeindehaus geprüft werde und dass in Vorbach und Bischwind die ältesten Wasserleitungen im gesamten Stadtgebiet vorhanden seien. Etwa 60 Jahre alt seien diese. Deshalb müsse man im Auge haben, dass ein Austausch mit größeren und kostenintensiven Maßnahmen verbunden werden müsse. Auch Anschlüsse müssten dann bis in die Grundstücke hinein verlegt werden, was eine längere Planungsphase bedeute.
Alles zusammen könne mit Gestaltungsmaßnahmen gekoppelt werden, weshalb man an eine Dorferneuerung denken könne, was mit dem Amt für ländliche Entwicklung abzusprechen wäre. "So eine Planungsphase nimmt drei bis vier Jahre in Anspruch", sagte der Bürgermeister. Deshalb sei gegenwärtig nicht an großflächige Ausbesserung der Straßen zu denken, sondern man könne nur kleine nötige Erhaltungsmaßnahmen vornehmen.
Was wird aus dem Leichenhaus?
Ein weiterer Kritikpunkt: Alle Platten an der Treppe zum Leichenhaus seien lose, die Treppe zum Friedhof wäre sehr schadhaft, an Urnengräber müsse man denken und auch vor der Kirche seien Ausbesserungsmaßnahmen und ein barrierefreier Zugang erforderlich, zählte Becht auf. Ob künftig Leichenhäuser überhaupt nötig sind, stellte der Bürgermeister infrage. In manchen Friedhöfen gebe es keine und andere würden kaum genutzt. "Das ist noch ein offenes und schwieriges Thema", sagte das Stadtoberhaupt. Man müsse sich deshalb genau überlegen, ob man an Leichenhäusern noch größere Maßnahmen angehe oder sogar daran denken sollte, sie abzureißen. Ein Platz für Urnengräber wäre, wie von Matthias Becht aufgezeigt, vorhanden.
Für Becht sei es auch nötig, verschiedene Gräben im Ortsbereich auszubaggern und Rohrköpfe wieder instand zu setzen, die teilweise weggeschwemmt wurden. Der Bürgermeister erkannte notwendige Maßnahmen an, machte aber deutlich, dass der Bauhof nicht alles immer schnell schultern könne. "Im Prinzip rennen wir allem hinterher", sagte Hennemann.