Mit rund 40 Einwohnerinnen und Einwohnern war vergangene Woche die Bürgerversammlung in Uchenhofen gut besucht. Neben allgemeinen Themen rund um die Stadt Haßfurt ging Bürgermeister Günther Werner bei der Versammlung im Sportheim auch auf die speziellen Anliegen der Uchenhofener ein. Dabei war das Themengebiet "Verkehr" einer der Schwerpunkte.
Nach wie vor gibt es zum Leidwesen der Einheimischen regelmäßig einige Autofahrerinnen und Autofahrer, die es in dem 318-Seelen-Dorf mit der innerörtlichen Geschwindigkeitsbegrenzung nicht so ernst nehmen. So gab es bei der Bürgerversammlung Stimmen, die vor allem an den insgesamt drei Ortseingängen das hohe Tempo monierten.
55 anstatt 50 Kilometer pro Stunde
Bürgermeister Günther Werner führte aus, dass es bei vergangenen Messungen mit dem städtischen Geschwindigkeitsmessgerät zwar Ausreißer gab, aber allem in allem das gefahrene Tempo nur knapp über dem Erlaubten liege. Der für die Beurteilung der Verkehrssituation relevante Wert ist die sogenannte V85. Dieser Wert sagt aus, welche Geschwindigkeit 85 Prozent der gemessenen Fahrzeuge nicht überschritten haben.
Nach den vorliegenden Zahlen wurde in Uchenhofen die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerorts von 50 Kilometer pro Stunde bei den Messungen mit einem V85-Wert von 55 Kilometern pro Stunde knapp überschritten.
Auch in der Tempo 30 Zone in der Waldstraße und den anliegenden Straßen werde oft gerast, so ein Anwohner. Dazu komme noch, dass viele Autofahrerinnen und Autofahrer die Waldstraße fälschlicherweise als Vorfahrtsstraße ansehen und Gas geben würden, ohne auf den Verkehr in den querenden Straßen zu achten.
Bürgermeister Günther Werner machte noch einmal darauf aufmerksam, was eigentlich als selbstverständlich gelten sollte: In der gesamten Tempo-30-Zone sind keine vorfahrt regelnden Verkehrszeichen aufgestellt, sodass an allen Einmündungen und Kreuzungen in diesem Bereich die allgemeine Rechts-vor-Links-Regelung gilt.
Wunsch nach einem Verkehrsspiegel
Einen Verkehrsspiegel an der Einmündung der Straße vom Aussichtspunkt Haßbergblick kommend in die Denkmalstraße, wünschte sich ein Einwohner. Dem stimmte ein großer Teil der Anwesenden zu, die aus ihrer Erfahrung gefährliche Situationen in dem unübersichtlichen Bereich bestätigten.
Bürgermeister Günther Werner sah sich guter Dinge, dass der Spiegel an die vorhandene Straßenlaterne montiert werden könne. Dennoch muss Rücksprache mit den zuständigen Behörden genommen werden, da es sich bei der Denkmalstraße als Ortsdurchfahrt um eine Kreisstraße handele.
Dauerthema Feldwegverbindung zwischen Uchenhofen und Unterhohenried
Ein weiteres Dauerthema ist die Feldwegverbindung zwischen Uchenhofen und Unterhohenried, die gerne auch von Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrern genutzt wird. Hier geht es um ein rund 300 Meter langes Teilstück, das im Gegensatz zum restlichen, betonierten Weg nur geschottert ist. Hier Abhilfe zu schaffen, gestalte sich schwierig.
Bürgermeister Günther Werner erklärte, dass nach den Vorschriften des Bayerischen Straßen- und Wegegesetzes die Anliegerinnen und Anlieger 75 Prozent der Kosten einer angedachten Asphaltierung übernehmen müssten. Sollten diese ihre Zustimmung und die Zahlungsbereitschaft verweigern, seien der Stadt Haßfurt die Hände gebunden, so Werner.