In seiner Sitzung des Gemeinderates von Aidhausen im Turnsaal der Grundschule wurde der Haushaltsplan für 2020 mit einem Gesamtvolumen von 6,2 Millionen Euro einstimmig verabschiedet.
In einer voran gegangenen nichtöffentlichen Klausursitzung war das Grundgerüst des Haushaltes beraten und von Georg Metzger von der Kämmerei für die Verabschiedung ausgearbeitet worden. Der Verwaltungshaushalt – die laufenden Kosten der Gemeinde – umfasst knapp 3,4 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt – für die Investitionen – wird mit gut 2,8 Millionen Euro angegeben.
Die wichtigsten Einnahmen im Verwaltungshaushalt sind die Schlüsselzuweisungen von 742 900 Euro (Vorjahr: 755 664 Euro) und der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer mit 919 600 Euro (Vorjahr: 907 007 Euro). Die Zuweisungen des Freistaates für die Betriebskosten der Kindergärten und Tagesstätten (Aidhausen, Happertshausen), die kindbezogene Förderung sowie die monatliche Betreuungsgebühr liegen zusammen bei 320 000 Euro. Die Einnahmen der Kanalbenutzungsgebühren werden mit 220 000 Euro angegeben.
Höhere Hebesätze bei den Grundsteuern
Ein Rückgang wird bei der Gewerbesteuer erwartet. Diese wird mit 140 000 Euro (Vorjahr: 168 000) angesetzt. Bei Grundsteuer A (Flächen für Land- und Forstwirtschaft) und B (Wohnbebauung) wurden die Hebesätze erhöht. Statt bisher 320 Prozent müssen die Bürger künftig 380 Prozent (Grundsteuer A) beziehungsweise 420 Prozent (Grundsteuer B) zahlen.
Zu den Einnahmen des Vermögungshaushaltes zählen neben dem geplanten Verkauf von Bauplätzen (200 000 Euro) auch Zuwendungen und Zuschüsse wie die Investitionszuweisungen vom Land für die Sanierung der Alten Schmiede in Happertshausen (450 000 Euro) mit Neugestaltung des Kirchenumfeldes (300 000 Euro) sowie der Alten Schule (250 000 Euro) und der Kaiserstraße 5 in Aidhausen (Kommunales Investitionsprogramm, 120 000 Euro). Wie Bürgermeister Dieter Möhring feststellte, stellen diese Investitionen jedoch eine Wertsteigerung der Gemeinde dar.
Die wichtigsten Ausgaben des Verwaltungshaushaltes sind die Kreisumlage (Umlagesatz: 45,7 Prozent) mit 738 500 Euro (Vorjahr: 701 119 Euro) und die Umlage für die Verwaltungsgemeinschaft Hofheim in Höhe von 272 000 Euro (Vorjahr: 244 957 Euro). Die Umlage an den Schulverband Hofheim beträgt für 66 Schüler voraussichtlich 112 000 Euro.
Personalkosten steigen um 5,77 Prozent
Die Personalkosten werden für das Jahr 2020 mit 440 600 Euro (Vorjahr: 416 551 Euro) angegeben. Die Steigerung gegenüber 2019 beträgt 5,77 Prozent und ergibt sich aus der Höherstufung von drei Bauhofmitarbeitern, der tariflichen Lohnerhöhung von drei Prozent und der Neuschaffung der Stelle für das Bürgerbüro im Rathaus.
In den Personalkosten sind neben den Gehältern der Bauhofmitarbeiter die Aufwandsentschädigungen für die Bürgermeister und darüber hinaus auch die Aufwendungen für ehrenamtliche Tätigkeiten wie Sitzungsgelder sowie die Aufwandsentschädigungen der Feuerwehrkommandanten und der Ehrensold für die ehemaligen Bürgermeister enthalten. Nicht enthalten sind die Kosten für geringfügig Beschäftigte wie Gemeindediener oder Reinigungspersonal.
Wie Georg Metzger von der Kämmerei der Verwaltungsgemeinschaft feststellte, können im Jahr 2020 aus dem Verwaltungshaushalt 114 135 Euro erwirtschaftet und dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Dies spiegelt die angespannte Haushaltslage im Vergleich zu den Vorjahren wider, als der Betrag höher lag.
Im Laufe des Jahres ist die Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 823 000 Euro vorgesehen, je nach Haushaltsentwicklung, ergänzte Metzger. Die noch laufenden jährlichen Darlehenszinsen werden mit 10 000 Euro angegeben.