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Rügheim
Bürgermeister Borst: "Parkmoral in Hofheim unter aller Kanone"
Die neugestaltete Grüne Marktstraße, hier noch während der Umbauphase Ende Juli, wird erneut zum Politikum. 
Foto: Rebecca Vogt | Die neugestaltete Grüne Marktstraße, hier noch während der Umbauphase Ende Juli, wird erneut zum Politikum. 
Ulrich Kind
 |  aktualisiert: 12.02.2024 00:29 Uhr

Die Sanierung der Grünen Marktstraße in Hofheim ist abgeschlossen. Für viele Anwohner waren die Arbeiten, die sich über Monate hin zogen, eine Last. Doch nun droht wieder Ungemach. So scheint im Bereich der 30-er-Zone verstärkt das Wildparken auf den Gehwegen ein Ärgernis zu werden.

Und das stößt nicht nur den Mitgliedern des Stadtrates sauer auf. Zur Problematik der Parksituation brachte es Bürgermeister Wolfgang Borst (CSU) auf den Punkt: "Die Parkmoral in Hofheim ist zurzeit unter aller Kanone", so das Stadtoberhaupt in der jüngsten Sitzung des Stadtrates. 

Bußgeld von 55 Euro offenbar nicht hoch genug

Die Parküberwachung sei regelmäßig im Innenstadtbereich unterwegs, vormittags und nachmittags,  so Borst mit Blick auf den aktuellen Einsatzplan. Der Bußgeldkatalog sieht einen Betrag in Höhe von 55 Euro vor. Dennoch schreckt das die Parksünder offenbar nicht ab. In der Diskussion wurde auch die geringe Präsenz der Polizei in Hofheim bemängelt, die nicht eingreifen würde, wenn deutliche Parkverstöße vorlägen.

Neu ist das Thema in Hofheim indes nicht. Denn bereits vor der Straßensanierung der Innenstadt war die "Parkmoral" immer wieder Aufhänger für Diskussionen im Stadtgremium. Dabei wurden von der Stadt schon kostenlose Parkmöglichkeiten für Dauerparker außerhalb des Stadtkerns am Rügheimer Tor und entlang der Stadtmauer in Richtung der ehemaligen Post sowie vor dem Lendershäuser Tor geschaffen.

SPD möchte mit Pollern und stärkerer Überwachung reagieren

In Kürze steht dort gegenüber, hinter dem ehemaligen Brauhaus, der neue Parkplatz mit Stellplätzen mit Ladestationen für E-Autos zur Verfügung, so der Hinweis des Bürgermeisters. Nun, nach Abschluss der Straßensanierungen der Hauptstraße, Grüne Marktstraße und Landgerichtsstraße, sei die Zeit reif für ein Parkkonzept, so das Stadtoberhaupt.

Die Fraktion SPD-Fortschrittliche Bürger hatte zur Tagesordnung der Sitzung einen Antrag eingereicht. Der darin enthaltene Vorschlag: Die Gehwege sollten mit Pollern von Falschparker abgegrenzt, die Parküberwachungszeiten erweitert und eine Ausschilderung zu Parkplatzmöglichkeiten eingerichtet werden. Bis zum 9. September sollen nun Lösungen zu einem Parkkonzept gefunden werden. 

Sondersitzung soll "Park-Probleme" in Hofheim lösen

Stadtrat Hubert Bergmann (SPD) forderte zum Beispiel entlang des Anwesens Thomsen eine durchgreifende Lösung. Dort könne man manchmal wegen der Falschparker nicht auf den Gehweg laufen. In der Abstimmung für den Antrag gab es nur die zwei Stimmen der Fraktion SPD-Fortschrittliche Bürger.

Wie Bürgermeister Wolfgang Borst sagte, sei eine langfristige Lösung für ein tragfähigen Parkkonzept angedacht. Ein Parkleitsystem mit Wegweiser und Beschilderung sei eben nicht Billig. Zum Park-Problem in Hofheim solle eine Sondersitzung des Stadtrates abgehalten werden mit Ortseinsicht des Stadtrates, zu der auch alle Bürger sich mit Anträgen äußern können. Dort soll alles angesprochen werden, um eine zufriedenstellende Lösung zu finden.

Nach dem Abschluss der Sanierung der Hofheimer Innenstadt gab Bürgermeister Wolfgang Borst außerdem bekannt, dass am 9. September das Projekt nun feierlich eingeweiht wird.

Umfeld von Klosterkeller und Anna-Kirche Dorfgerechter umgestalten

Neben der großen Diskussion um die Parksituation in Hofheim gab es auch noch ein anderes Thema: Nach Fertigstellung des Klosterkellers in Eichelsdorf möchte die Teilnehmergemeinschaft Eichelsdorf-Goßmannsdorf das Umfeld von Klosterkeller und an der evangelischen Anna-Kirche dorfgerechter umgestalten. Das Königsberger Ingenieurbüro Stubenrauch erstellte dazu einen Planentwurf, bei dem die Kosten in Höhe von 550 850 Euro angegeben werden. Dieser Betrag würde mit 73 Prozent gefördert, Hofheim bringt seine zugesagten 150 000 Euro weiterhin ein, so der Abschluss der Kostenvereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft.

 
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  • tagesspiegel
    Die Bußgeldhöhe müsste wie in der Schweiz sich nach dem Einkommen staffeln.
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  • norbeva@t-online.de
    Die Leute stellen sich ungeniert vor Eisdiele, und immer die gleichen, solange nicht kontrolliert wird seh ich keine Änderung
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