Mit über 30 interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die Bürgerversammlung im Knetzgauer Ortsteil Wohnau gut besucht. Etwa jeder Dritte Einwohner war damit im Weingasthof Steinmetz zugegen. Ein großes Anliegen der Bürger mit viel Diskussionsbedarf war das Thema Bauplätze in Wohnau.
Bereits im Jahr 2005 wurde der Bebauungsplan "Saarwiesen" ausgewiesen, aber bis zum heutigen Tage wurden die vier Grundstücke, von denen drei der Gemeinde Knetzgau gehören und eines in Privatbesitz ist, noch nicht erschlossen. Bisher behalfen sich die einheimischen Bauwilligen mit dem Bau ihrer Eigenheime zum Beispiel im Garten von Eltern oder ähnlichem. "Wir brauchen eine Lösung für die nächste Generation", lautete der Tenor der Anwesenden, die eine Erschließung forderten.
Bürgermeister Stefan Paulus zeigte sich skeptisch bezüglich einer weiteren Versiegelung von Flächen und wies auf die vorhandenen Baumöglichkeiten in Knetzgau und Hainert hin. Außerdem machte das Gemeindeoberhaupt deutlich, dass man nicht garantieren könne, dass nur Wohnauer zum Zuge kommen, wenn das Baugebiet erschlossen wird. In diesem Zusammenhang warnte auch eine Bürgerin, dass Wohnau seinen speziellen Charakter verlieren könne, wenn vielleicht irgendwann einmal immer mehr und mehr Auswärtige in dem Ortsteil ein Haus bauen.
Zu wenig Spielmöglichkeiten für kleine Kinder
Ein Bürger monierte, dass an verschiedenen Waldrändern häufig Holz- und Grünabfälle abgelagert werden und forderte deshalb eine kostenlose Annahme von Grünschnitt durch die Gemeinde. "Das wäre nicht sozial", befand Bürgermeister Paulus, denn dann müssten die Kosten hierfür auf alle Haushalte umgelegt werden, egal ob sie einen eigenen Garten haben oder nicht. Ein anderer Besucher wies darauf hin, dass eine kostenlose Anlieferung von Grünschnitt an allen Werktagen im Kreisabfallzentrum Wonfurt möglich sei.
Vor einigen Jahren fand eine Begehung des Spielplatzes in Wohnau statt. Danach habe sich nichts mehr getan, obwohl der Rutschenturm in die Jahre gekommen und marode sei, beklagte eine Mutter und wünschte sich, dass man auch an kleinere Kinder denke, für die wenig Spielmöglichkeiten vorhanden sind. Bürgermeister Paulus sagte zu, dass der Spielplatz durch den gemeindlichen Bauhof in Augenschein genommen und notwendige Ausbesserungen erfolgen werden.