
Traditionell findet die BLLV-Veranstaltung "Kindergarten und Grundschule Hand in Hand" im Herbst statt, und dazu wurde heuer in das "Integrative Kinderhaus Wunderland" eingeladen. Empfangen wurden die Interessenten von der Leiterin Stefanie Bieberbach sowie Kinderpflegerin Caroline Kirchner.
Beide erläuterten eingangs, wie der Umgang mit Büchern im Kindergarten gepflegt wird. Wenn Bücher vorgelesen werden, dann erschließen sich mehrere Möglichkeiten, den Inhalt zu "verarbeiten". Die Kinder können die Geschichten zum Beispiel bei Bastelarbeiten oder Rollenspielen verinnerlichen. Der Morgenkreis ist zudem ein geeignetes Mittel, den Zugang zum Buch zu gestalten. Eigene Geschichten zu erfinden, gilt als Höhepunkt der Aktionen.
Daneben gibt es ein "Buch des Monats" – für den Oktober hatte man sich die Geschichte um Frederick von Leo Lionni ausgesucht. Caroline Kirchner zeigte den Teilnehmern, wie sie diese Geschichte den Kleinen gestalterisch näherbringt.
Außerdem gibt es auch eine Bücherwerkstatt mit passendem Reparaturkoffer, wo man mit wenigen Materialien gemeinsam schadhafte Werke wieder in Ordnung bringt. Bücherausstellungen, Vorlesestunden und Bücherkino runden das vielfältige Angebot ab. Höhepunkt aller Maßnahmen ist jedoch das Erfinden eigener Geschichten, was den Kindern stets viel Freude bereitet.
Nach eingehender Führung durchs Haus mit seinem umfangreichen Angebot berichtete Andrea Bols (Leiterin der örtlichen Stadtbücherei) von ihren Erfahrungen und Aktionen. So stehen den jungen Lesern unter anderem rund 5000 Kinderbücher zum Ausleihen zur Verfügung, man beteiligt sich am Bibliotheksführerschein "Bibfit" und pflegt die Zusammenarbeit mit Eltern, Kindertagesstätten und Schulen.
Alexandra Wachter-Spies von der Grundschule Ebern rundete den Nachmittag ab und informierte von ihren Erfahrungen. Lese-Tandem, Lesenacht, Lesesofa und Lesepaten waren nur einige Vorschläge, wie man Schulkindern das Lesen nahebringen kann. Sie betonte abschließend: "Das Medium Buch darf nicht vernachlässigt werden, denn das Verstehen der digitalen Medien hängt letztlich von der Lesekompetenz ab."
Von: Jens Fertinger (Pressereferent, BLLV-Kreisverband Ebern)