Der Gemeinderat von Breitbrunn beschäftigte sich in einer Grundsatzentscheidung mit der Beauftragung eines Sturzflut-Risikomanagements für die Gemeinde. Bürgermeisterin Ruth Frank führte aus, dass die Starkregen-Ereignisse in den kommenden Jahren um 50 Prozent zunehmen sollen im Vergleich zu den durchschnittlichen Werte der vergangenen Jahre. "Es geht darum, wie gut wir vorsorgen und solche Phänomene minimieren wollen. Wir haben es in der Gemeinde schon erlebt und wollen hiermit etwas anstoßen."
Darüber entspannte sich eine längere Diskussion. Cynthia Derra erinnerte an einen Antrag, dass man die Punkte abstimmen wollte. Eigentlich gehe es um den Brennpunkt in Lußberg. Hier sollte ein Vergleich vorgelegt werden, wie sich die Kosten verhielten bei einer Fördermaßnahme oder wenn die Gemeinde von sich aus eine Lösung angehe. Dies sei aber nicht geschehen. "Schließlich geht es auch darum, die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde im Blick zu halten. Erst die Brennpunkte angehen, die wir schon kennen." Ähnlich sah es auch Stefan Greul, der ergänzte "wir wollten schon einmal diskutieren, was wir tun wollen".
Bürgermeisterin Frank wollte das Thema nicht auf die Brennpunkte reduzieren, weil sich das Klima einfach verändere und es um eine Gesamtschau gehe. Schließlich befürwortete der Gemeinderat die Erstellung eines "Sturzflutrisikomanagements für das gesamte Gemeindegebiet", mit Begrenzung des Kostenaufwandes auf 200.000 Euro, an dem die Gemeinde mit 50.000 Euro für die Bauleitplanung beteiligt ist.
Bei einem Vorbescheid für den Neubau eines Einfamilienhauses am Rosenberg, oberhalb des Friedhofes in Lußberg, wurde überlegt, ob das nicht Außenbereich sei. Das betroffene Grundstück verfüge momentan über keinen Kanal- und Wasseranschluss. Die Kosten der Erschließung wären dann vom Antragsteller zu tragen. Außerdem stelle sich hier die Frage, ob nicht auch das Problem weiterer Bauplätze für den Ortsteil Lußberg damit bedacht werden müsse.