Ein Brand in einem Industrieunternehmen löste am Montagnachmittag in Untersteinbach einen Großalarm für die Feuerwehren aus. Dabei wurden bei der älteren Generation Erinnerungen wach, denn auf dem Gelände an der Karbacher Straße war einst ein Sägewerk beheimatet, das Ende der 1970-er Jahre brannte.
Glücklicherweise verlief das aktuelle Brandgeschehen aber glimpflich. Heute befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Sägewerks eine Firma, die gebrauchte Maschinen aufbereitet und weiterverkauft. Im Freien, nahe einem großen Holzdach, stand eine Getränkeabfüllmaschine, an der die Mitarbeiter des Unternehmens gerade arbeiteten. Hierbei geriet ein Teil der Maschine in Brand, wobei Eigenlöschversuche der Beschäftigten nicht von Erfolg gekrönt waren.
Feuerwehrkommandant schlägt selbst Alarm
Wie es der Zufall wollte, entdeckte Kommandant Benni Greweling das Feuer gegen 16.30 Uhr vom Garten seines Wohnhauses aus, das in der Nachbarschaft des Betriebes liegt. Nach der Verständigung der Integrierten Leitstelle (ILS) Schweinfurt löste diese vorsichtshalber einen Großalarm mit dem Stichwort "Brand Industriebetrieb" aus. Dabei wurden über 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Untersteinbach, Prölsdorf, Fürnbach, Koppenwind und Sand alarmiert sowie landkreisübergreifend die Feuerwehr Ebrach (Landkreis Bamberg) und die Feuerwehr Gerolzhofen (Landkreis Schweinfurt) mit ihrer Drehleiter.
Zusätzlich standen auf dem Alarmierungsplan die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL), der bei der Feuerwehr Sand stationierte Gerätewagen Atemschutz, der Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) Haßfurt sowie der Rettungsdienst und die Polizei. Ein Bild der Lage machten sich vor Ort auch Kreisbrandinspektor Thomas Neeb sowie die Kreisbrandmeister Fabian Hümmer und Dominik Mroz.
Glimpflicher Ausgang: Übergreifen auf Holzdach verhindert
Mehrere Trupps Atemschutzgeräteträger hatten den Brand schnell unter Kontrolle und verhinderten damit ein Übergreifen der Flammen auf die nahegelegene große Holzüberdachung. Nach der weiteren Kühlung der Maschine und mehrfachen Kontrollen mit der Wärmebildkamera konnten die Floriansjünger den Einsatz nach rund eineinhalb Stunden beenden.