Während sich die Livemusik auf dem Altmain-Weinfest in Sand in der Nacht von Freitag auf Samstag dem Ende entgegen neigte, kam es unweit des Festplatzes wegen eines Brandes in einem Wohnhaus zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Aber damit nicht genug. Fast zeitgleich wurden weitere Kräfte zu einem Notfall auf der Zeiler Mainbrücke alarmiert. Diese musste für rund zwei Stunden komplett gesperrt werden, so dass in der Folge ein Verkehrschaos in Sand herrschte.
Die Weinfest-Band setzte gerade zum Endspurt an, als um 0.40 Uhr ein Alarm bei der Feuerwehr Sand einging, die auch das Festgelände mit absichert. Zu dem gemeldeten Brand in einem Wohnhaus mit Personen in Gefahr eilten auch die Feuerwehren aus Knetzgau und Zeil herbei. Die Einsatzstelle befand sich in der Straße "Wörth", nur rund 150 Meter Luftlinie vom Weinfest entfernt.
Helfer bringen Hausbewohner ins Freie
Dort war zuvor eine kleine Gruppe Weinfestbesucher unterwegs, als sie aus dem Haus Rauch wahrnahmen und die ausgelösten Rauchmelder hörten. Während eine Person den Notruf an die Integrierte Leitstelle (ILS) Schweinfurt absetzte, eilte ein junger Mann aus der Gruppe zum Hauseingang.
Dort stand der 89-jährige Bewohner bereits im Türrahmen und wurde durch die Helfer ins Freie gebracht. Daraufhin erkundete der junge Mann alle Stockwerke des Wohnhauses und konnte feststellen, dass sich keine weiteren Personen mehr darin befanden.
Die First Responder der Feuerwehr Sand waren als Erste am Einsatzort und versorgten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes den Senior und den tapferen Helfer, die beide eine Rauchgasvergiftung erlitten und in ein Schweinfurter Krankenhaus eingeliefert wurden.
Einsatzkräfte stellen angebranntes Essen fest
Die Feuerwehr, die das Wohnhaus mit mehreren Atemschutzgeräteträger ebenfalls erkundete, stellte eine starke Rauchentwicklung fest. Wie die Polizeiinspektion Haßfurt in ihrem Pressebericht schreibt, stellten die Einsatzkräfte angebranntes Essen fest. Unter der Leitung von Kommandant Andreas Winkler waren insgesamt 50 Feuerwehrmänner und -frauen im Einsatz, die das Gebäude schließlich mit einem Lüfter vom Rauch befreiten. Den Einsatz unterstützten Kreisbrandinspektor Thomas Neeb und die Kreisbrandmeister Bernhard Finger und Fabian Hümmer. An die Einsatzstelle eilte auch Bürgermeister Jörg Kümmel und zeigte sich über den glimpflichen Ausgang des Brandgeschehens froh.
Um 0.48 Uhr, also keine zehn Minuten nach dem ersten Alarm wurden erneut rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Zeil, des Rettungsdienstes, der Wasserwacht Sand/Zeil und der Polizei an die Mainbrücke zwischen Zeil und Sand beordert. Dort befand sich eine Person in einem psychischen Ausnahmezustand, aber blieb letztlich unverletzt, wie die Polizei vor Ort mitteilte.
Für mich eines der schönsten Weinfeste, die ich kenne ....