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ZEIL
Böse Überraschung: Woher kam die Giftschlange im Vorgarten?
Mit vereinten Kräften gelang es der herbeigerufenen Polizeistreife und den Nachbarn, die Schlange zu fangen.
Foto: Thomas Kirchner | Mit vereinten Kräften gelang es der herbeigerufenen Polizeistreife und den Nachbarn, die Schlange zu fangen.
Wolfgang Sandler
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:41 Uhr

Eigentlich begann alles mit der harmlosen Frage einer Nachbarin: „Hast Du ein neues Haustier?“ Doch was sich da gerade auf das Grundstück von Manuela S. (Name von der Redaktion geändert) und auf ihr Haus zu schlängelte, war alles andere als ein harmloses Haustierchen, sondern eine ausgewachsene, 120 Zentimeter lange Schlange. Das schwarze Reptil ringelte sich zielstrebig unter die Haustreppe, was Manuela S. nicht nur einen gehörigen Schrecken einjagte.

Die Zeilerin war ratlos, wie sie mit dem ungebetenen Besucher umgehen sollte. War das Tier vielleicht giftig? Gar lebensgefährlich? Etwa eine Schwarze Mamba, von der man schon mal gehört hatte? Vielleicht einem Sammler entwichen? Wer kann in so einem Fall helfen? Polizei oder Feuerwehr? Manuela S. entschied sich für die Polizei. Und sie alarmierte einen Nachbarn, von dem sie wusste, dass er sich mit Reptilien recht gut auskennt.

Mit tatkräftiger Unterstützung einer Internet-Suchmaschine gelang es, das Reptil als eine seltene schwarze Art einer Kreuzotter zu identifizieren. Die ist zwar giftig, aber zumindest ist ihr Biss nicht tödlich, wussten nun alle inzwischen versammelten Umstehenden.

Aber was tun mit dem nicht ganz ungefährlichen Tier? Alle Versuche, das Reptil festzusetzen, scheiterten zunächst. Dann fasste sich der Bruder der „Gastgeberin“ ein Herz. Mit einem Gartengerät gelang es ihm, die Giftschlange einzufangen und in einen sicheren Karton zu verfrachten.

Nun schlug die große Stunde der Polizei, die inzwischen auch Kontakt mit einem zoologischen Institut aufgenommen hatte. Da es sich bei der „Gefangenen“ um eine „Eingeborene“ – wenn auch ein sehr seltenes Exemplar – handelte, die durchaus in unterfränkischen Breiten vorkommen kann, beschlossen die Beamten, die Kreuzotter in der näheren, nicht so dicht besiedelten Umgebung wieder „laufen“ zu lassen.

Ungeklärt wird aber wohl die Frage bleiben, woher das Reptil wirklich seinen Weg in den Zeiler Garten angetreten hatte. (wos)

Ein seltenes Exemplar einer schwarzen Kreuzotter tauchte am Samstag plötzlich auf einem Grundstück in Zeil auf.
Foto: Thomas Kirchner | Ein seltenes Exemplar einer schwarzen Kreuzotter tauchte am Samstag plötzlich auf einem Grundstück in Zeil auf.
 
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