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Blick auf den 1000. Geburtstag von Horhausen und die Förderung des privaten Hochwasserschutzes
Horhausen feiert 2023 seinen 1000. Geburtstag. Dann gibt es auch ein Historienspektakel. Dessen Hauptorganisatorinnen sind Kathrin Kluge-Dorsch (links) undLina-Marie Janke
Foto: Wolfgang Aull | Horhausen feiert 2023 seinen 1000. Geburtstag. Dann gibt es auch ein Historienspektakel. Dessen Hauptorganisatorinnen sind Kathrin Kluge-Dorsch (links) undLina-Marie Janke
Wolfgang Aull
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:49 Uhr

In der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres nahm die traditionell zu Jahresende geführte Rede des Bürgermeisters Matthias Schneider (CSU) breiten Raum ein. "Gefühlt treiben wir seit Jahren von Krise zu Krise. Klimawandel, Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Corona, Gaskrise, Stromkrise, Zinssteigerungen, steigende Preise wohin man sieht. Ein Ende ist derzeit nicht in Sicht", klagte Schneider. 

Dann spannte er den Bogen zur Gemeindearbeit: "Wir richten Wärmestuben für Bedürftige ein, brauchen autarke Räumlichkeiten mit Notstromversorgung, sogenannte ,Leuchttürme' zur Versorgung der Bevölkerung infolge des Risikos eines Zusammenbruchs der Stromversorgung im Freistaat".

Schon alleine die Versorgung mit Wasser und der Umgang mit dem Abwasser sei an das Vorhandensein von Strom verknüpft. Schneider kritisierte Förderungen im Gießkannenprinzip, appellierte an das Verantwortungsbewusstsein der Bürgerschaft, meinte, die Mithilfe eines jeden Einzelnen sei gefragt. Er zitierte Ludwig Erhard: "Nichts ist in der Regel unsozialer als der so genannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung und die individuelle Leistung absinken lässt".

Bürgermeister ist stolz auf die vielen Ehrenamtlichen

Die Gemeinde Theres sei auf einem guten Weg: Die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Wagenhausen läuft, die Entwässerungsplanung für Buch sei am Entstehen, eine Notunterkunft für Flüchtlinge wurde eingerichtet. Die Feuerwehr werde auf einen guten technischen Zustand gebracht. "Als Bürgermeister bin ich sehr stolz, dass sich so viele ehrenamtliche Helfer in unserer Gemeinde engagieren".

Ihr Engagement, Mitmenschlichkeit und Solidarität sei unheimlich wichtig. "Hierfür möchte ich Ihnen meinen herzlichen Dank und große Anerkennung aussprechen". In die Zukunft blickend mahnte er: "Bei all unseren Investitionen dürfen wir Klimawandel und Nachhaltigkeit nicht außer Acht lassen." Diesbezügliche Themen seien die Nutzung regenerativer Energie, CO2-Neutralität, E-Carsharing, Bürgerenergiegenossenschaft, Nahwärmenetze. Gerne will Matthias Schneider die Geschicke der Gemeinde auch nach den anstehenden Bürgermeisterwahlen im kommenden März weiterhin leiten.

Schneider zitierte im Hinblick auf die kommenden Festtage zusammenfassend Charles Dickens: "Ich werde Weihnachten in meinem Herzen ehren und versuchen, es das ganze Jahr hindurch aufzuheben".

Hochwasserschutz in Eigenregie bei Ludwig Hahn in Obertheres: Stecksystem mit Alu-Bordwandprofilen, welches bis zu einer Höhe von einem Meter angewandt werden kann und in Metallschienen gesteckt werden.
Foto: Ludwig Hahn | Hochwasserschutz in Eigenregie bei Ludwig Hahn in Obertheres: Stecksystem mit Alu-Bordwandprofilen, welches bis zu einer Höhe von einem Meter angewandt werden kann und in Metallschienen gesteckt werden.

Auf ein erfreuliches Ereignis ging er noch ein, das seine Schatten vorauswirft: Im kommenden Jahr feiert der Gemeineteil Horhausen seinen 1000. Geburtstag. Hochengagiert sei die Dorfgemeinschaft, gewillt, dieses Ereignis gebührend zu feiern. Dr Gemeinderat beschloss, für das Jubiläum eine finanzielle Rücklage in Höhe von 25.000 Euro bereitzustellen.

Theres geht mit einem neuen Förderprogramm neue Wege beim Hochwasserschutz

Zur privaten Hochwassereigenvorsorge in der Gemeinde Theres wurde ebenfalls ein Beschluss gefasst: ein Förderprogramm soll dazu beitragen, dass das Schadenpotential an Gebäuden durch private Vorsorge bei Extremereignissen wie Hochwasser, Starkregen und Sturzfluten reduziert wird. Als zuschussfähig wurden alle Schutzmaßnahmen bezeichnet, die mögliche Schäden an Bestandgebäuden minimieren, wie beispielsweise der Einbau von wasserdichten Fenstern im Keller, Türsperren und mobile Hochwasserschutzwände. Die Förderung beträgt grundsätzlich 20 Prozent der nachgewiesenen tatsächlichen Kosten, maximal 1000 Euro pro Grundstück.

 
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