
Hunderttausende Besucherinnen und Besucher erwarten die Veranstalter auf der 74. Bamberger Sandkerwa, die in diesem Jahr von 22. bis 26. August stattfindet. Das oberfränkische Volksfest ist damit eines der beliebtesten im ganzen Freistaat. Was gibt es in diesem Jahr Neues? Wie teuer könnte das "Seidla" diesmal auf der Sandkerwa sein? Ist Kiffen erlaubt? Was sagen die Meteorologen zum Wetter? Und wie gelingt die Anreise aus dem Umland am besten? Alle Antworten auf einen Blick:
Was ist die größte Veränderung bei der 74. Bamberger Sandkerwa?
Es galt als Institution: Über ein Jahrzehnt stand am Leinritt, direkt am Ufer der Regnitz gelegen und betrieben von der Hausbräu Stegaurach, das Sandkerwa-Festzelt. Nun übernimmt hier die Gänstaller Braumanufaktur. Und die Verantwortlichen bringen gleich frischen Wind mit. So ist diesmal am Fluss statt eines Festzeltes ein Festgarten mit Blick auf Klein-Venedig und das Alte Rathaus geplant.

"Es wird eine neue Qualität direkt am Wasser geben" erklärt Dominik Nakic, einer der beiden Geschäftsführer der Bamberger Sandkerwa Veranstaltungs GmbH. Er spricht von einem neuen Flair, von weniger Sitzmöglichkeiten und mehr Stehtischen.
Wie entwickelt sich der Bierpreis 2024 auf der Bamberger Sandkerwa?
Während der Sandkerwa fließt reichlich Bier aus Bamberg und der Region. Aber nicht nur das Angebot ist vielfältig, denn einen einheitlichen Bierpreis, der durch den Veranstalter festgelegt wird, gibt es nicht. Bereits im vergangenen Jahr hatten einige Ausschankstellen die Marke von 5 Euro für den halben Liter geknackt. Diese Entwicklung dürfte sich in diesem Jahr fortsetzen. "Auch ich bin sehr neugierig, wo die Preise am Ende landen werden", so Nakic.
Ist das Kiffen auf der 74. Bamberger Sandkerwa erstmals erlaub?
Nein. Die Bayerische Staatsregierung hat das Kiffen auf Volksfesten im Freistaat bereits im April komplett verboten. Das gilt auch für das Festgebiet der Bamberger Sandkerwa. Bayern habe klare und nachvollziehbare Regeln geschaffen, die für Veranstalter und Polizei umsetzbar seien, sagte Landesgesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) im Frühjahr zu dem Verbot. Dieses beinhaltet neben dem Verbrennen auch das Erhitzen und Verdampfen von Cannabisprodukten. "Wir sind froh, dass das so geregelt wurde", so Sandkerwa-Geschäftsführer Nakic.
Was kostet der Eintritt zur 74. Bamberger Sandkerwa?
Auf der Sandkerwa gilt täglich ab 18 Uhr eine Festabzeichenpflicht für Besucherinnen und Besucher – mit Ausnahme des Markusplatzes. Die kleine Plakette aus Holz erhalten Interessierte an allen Vorverkaufsstellen: Ein Tages-Abzeichen kostet laut Veranstalter 2,50 Euro, ein Abzeichen für alle fünf Kerwa-Tage 6 Euro. Wer sich für den spontanen Besuch entscheidet, kann das Ticket an einer der fünf Abendkassen erwerben, erkennbar an den großen gelben Luftballons mit der Aufschrift "Festabzeichen". Auch mobile Trupps sind unterwegs und verkaufen Festabzeichen.
Das Abzeichen diene nicht dazu, Gewinn zu machen, sondern die hohen Kosten zu decken, erklärt Dominik Nakic. Diese liegen laut dem Geschäftsführer in einem "hohen sechsstelligen Bereich".
Wie soll das Wetter auf der Bamberger Sandkerwa 2024 werden?
Wetterprognosen sind in der heutigen Zeit mit Vorsicht zu genießen. Bislang sagen Meteorologen für das lange Festwochenende sommerliche Temperaturen voraus. So erwartet der Deutsche Wetterdienst (DWD) Stand Dienstag (20. August) für den Eröffnungsdonnerstag Temperaturen bis 26 Grad Celsius.

Bis Samstag soll es dann hochsommerlich werden, mit Temperaturen von über 30 Grad Celsius, bevor es am Sonntag und Montag wieder abkühlen könnte.
Wie klappt die Anreise zur 74. Bamberger Sandkerwa am besten?
Die Veranstalter der Sandkerwa empfehlen die Anreise vor allem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, neben dem regulären Bahn- und Busverkehr gibt es den sogenannten "SandkerwaExpress". Der bringt auch Besucherinnen und Besucher aus dem Landkreis Haßberge am Kerwa-Freitag und -Samstag, 23. und 24. August, bis in die Domstadt: etwa aus Kirchaich, Eltmann, Neubrunn/Breitbrunn. Die Hin- und Rückfahrt kostet 10 Euro. Die Rückfahrten erfolgen zwischen 24 Uhr und 2.15 Uhr, entweder von der Haltestelle Markusplatz oder von der Haltestelle ZOB.
In jedem Fall raten die Organisatoren dazu, das Auto stehenzulassen. Wer doch mit dem Wagen anreisen möchte, kann – neben den Parkhäusern und Tiefgaragen – die "Park & Ride"-Möglichkeiten nutzen, zum Beispiel am Heinrichsdamm oder in der Kronacher Straße. Von dort aus können die Besucherinnen und Besucher mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) ins Stadtzentrum fahren.
Weitere Infos, darunter der Busfahrplan und das Programm, finden Interessierte unter: www.sandkerwa.de