
Mit Maggie Reilly präsentierte das Kulturamt Haßfurt wieder einmal einen Weltstar in der voll besetzten Rathaushalle. Die schottische Sängerin, die auf ihrer Akustik-Tour von Stuart McKillop (Keyboard, Gitarre) und Mark Hornby (Gitarre, Hintergrundgesang) begleitet wird, faszinierte ihr Publikum mit einer Mischung aus schottischen und englischen Folksongs sowie eigenen Kompositionen.
Den meisten ist Maggie Reilly bis heute lediglich als Sängerin bei Mike Oldfields Welthits „Moonlight Shadow“ und „To France“ bekannt. Dabei hat die schottische Sängerin und Tochter des Sängers Danny Reilly über viele Jahre hinweg ihre eigene Karriere gepflegt und inzwischen acht Soloalben herausgebracht. Auf ihrer „Acoustic Spring Tour“ ist die 55-Jährige bis zum 16. März in Deutschland unterwegs und stellt ihr Programm zum ersten Mal ohne große Band vor.
In Haßfurt überzeugte sie mit dem exzellenten Gitarristen Mark Hornby und ihrem langjährigen Musikerfreund Stuart McKillop vor allem durch ruhige Folk-Balladen. Mit großem Einfühlungsvermögen interpretierte sie Songs wie „Wait“, „Tears In The Rain“, „All My Heart Can Hold“, „Allways You“ und natürlich die erwarteten Hits „Moonlight Shadow“, „To France“, „True Colours“ und „Cam Ye O'er Frae France“.
Es ist mehr die beseelte, denn die entfesselte Leidenschaft, die sie charakterisiert und die den Zuhörer in der Seele rührt. Ihre Lieder kommen aus dem Herzen und werden von einer klaren Stimme getragen, die sich auch einmal im Hauch verlieren kann, die dann wieder kräftig erstrahlt, die Höhen wie Tiefen auskostet und die das Ohr umschmeichelt. Gerade die akustische Version hat ihren Reiz, tritt dadurch doch der Gesang von Maggie Reilly in seiner ganzen Schönheit mehr in den Vordergrund.
So waren die Zuhörer ergriffen von dem atmosphärischen Klang der Sängerin. „Ich mache die Augen zu und genieße einfach nur ihre Stimme“, sagte beispielsweise Heidrun Kirste-Schiffler aus Wonfurt, die das Konzert als „wundervoll“ bezeichnete. Auch Roland Krebs aus Knetzgau fand den Besuch des Konzerts lohnenswert. Er habe sich zwar gewünscht, dass Maggie Reilly mehr lebhaftere und fröhlichere Lieder gesungen hätte. Doch auch er genoss die ausdrucksstarken Balladen und vor allem die „alten“ Mike-Oldfield-Songs.
Mit zwei schottischen Volksliedern als Zugaben verabschiedete sich die Sängerin mit ihren Begleitern unter begeistertem Applaus von ihren Zuhörern. Die rissen ihr anschließend das jüngste Album „Looking Back Mooving Forward“ geradezu aus den Händen.