Das Läuten der Kirchenglocken gehört in kleinen Gemeinden zum Alltag. In vergangenen Tagen war es für viele Bürgerinnen nicht nur der Hinweis auf einen Gottesdienst oder eine andere kirchliche Veranstaltung, zudem diente es vielen als Hinweis auf die aktuelle Uhrzeit. Ein Dienst, der in unserer heutigen Zeit immer mehr von digitalen Zeitmessern abgelöst wurde.
Doch die Dörfliser wollen auf das Glockenläuten nicht verzichten. Denn dort läuten die Glocken an der vor einiger Zeit renovierten Burkardskirche nicht mehr. Die Kirchenglocken sind zwar noch vorhanden, müssen aber, da sie stark beschädigt sind, dringend ausgetauscht werden. Die Glocken wurden 1921 nach dem Ersten Weltkrieg installiert und zeigen nach über hundert Jahren gravierende Korrosionsschäden. Eine kürzlich durchgeführte Sicherheitsüberprüfung ergab, dass die Stabilität der Aufhängungen nicht mehr gewährleistet ist, weshalb das Glockenläuten eingestellt werden musste.
Damit in Zukunft in Dörflis wieder das gewohnte Glockenläuten von der Dorfkirche gehört werden kann, sollen nun neue Glocken angeschafft werden. Diese kosten aber Geld. Ein finanzieller Beitrag zur Neuanschaffung wurde am Samstag erbracht. Da lud die Dörfliser Kirchengemeinde zu einem Benefizkonzert in die Burkardskirche ein, dessen Erlös der Anschaffung der neuen Kirchenglocken zugute kommt.
Trompeter Jürgen Koch aus Dörflis, der durch das Programm führte, und sein Bläserensemble gestalteten in der Kirche einen Abend mit einem abwechslungsreichen Programm voller schwungvoller Melodien und meisterhafter Bläsermusik. Begleitet wurde das Ensemble von Thomas Will an der Orgel, der mit seinem Spiel die Klangfarben des Abends bereicherte. Das Publikum war eingeladen, bei einigen ausgewählten bekannten Liedern mit Gesang einzustimmen und sich so aktiv in die musikalische Gestaltung des Abends mit einzubringen. Pfarrer Peter Hohlweg, der die Zuhörer begrüßte, trug mit vorgetragenen Gedanken zum Gelingen des Konzertes bei.