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EBERN
Benefizkonzert mit Julian Freibott am 22. Juli in Ebern
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 |  aktualisiert: 20.07.2016 03:35 Uhr

Am Freitag, 22. Juli, singt Tenor Julian Freibott (26) in der Frauengrundhalle der Alten Kaserne. Mit einem traditionellen Benefizkonzert zugunsten der Kinder- und Jugendarbeit der Pfarreiengemeinschaft Ebern-Jesserndorf-Unterpreppach möchte er – wie in den Jahren zuvor – das Jugendzeltlager unterstützen.

Sein Duopartner am Klavier ist der Liedbegleiter Ralph Neubert. Das Konzert beginnt um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden werden gern entgegengenommen und fließen der Jugendarbeit zu.

Zum sechsten Mal in Folge setzt der junge Tenor seine Stimme und seine Kunst ein, um das Jugendzeltlager seiner Heimatgemeinde zu unterstützen.

2011 hatte der damalige Würzburger Student erstmals Kommilitonen der Musikhochschule mitgebracht und mit einem gemischten Programm die Zuhörer in der Laurentiuskirche begeistert. Seitdem füllte er mit der Ankündigung seines Auftritts regelmäßig die Kirche oder den Rentweinsdorfer Marktsaal, begeisterte seine Zuhörer und brachte dem Zeltlager eine helfende Spende ein.

Zu den „Domspatzen“

Man kennt Julian Freibott in Ebern. Er wuchs hier auf, kam als Knabe nach Regensburg zu den berühmten „Domspatzen“, errang als Tenor zweimal den Bundessieg bei „Jugend musiziert“, studierte in Würzburg und Düsseldorf Gesang und ist mittlerweile auf großen Bühnen als Lied-, Oratorien- und Opernsänger zu Hause. Erst vor wenigen Tagen hatte er in einer Oberhachinger Produktion als „Belmonte“ Premiere in Mozarts Oper „Die Entführung aus dem Serail“.

Mittlerweile lebt der 26-jährige Tenor in München, singt dort an der Kammeroper und am Hofspielhaus, pendelt zwischen der Landeshauptstadt Bayerns und Erfurt, der Landeshauptstadt Thüringens, wo er ein Engagement als Opernsänger am Theater hat.

Zwischendrin peilt er immer wieder Ebern an. Mit seinem Freund und Liedbegleiter Ralph Neubert, der an der Deutschen Oper Berlin arbeitete, seit 2009 Studienleiter in Erfurt ist und als Konzertpianist wirkt, widmet sich der Tenor Freibott kammermusikalischen Aufgaben. Die beiden Künstler haben zuletzt gemeinsam im Ensemble am Theater Erfurt bei „Die Rückkehr des Odysseus“ von Monteverdi mitgewirkt.

„Es ist schön“, sagt der Sänger, „dass mit der ,beflügelten' Frauengrundhalle ein Raum für Kammermusik geschaffen wurde.“ Freibott, der auch Preisträger des Richard-Strauss-Wettbewerbs Salzburg ist, will hier nicht mit großer Oper aufwarten. Kleine Kunstliedzyklen großer Meister bringt er den Ebernern mit und will damit „vier Jahrhunderte Sehnsucht im klassischen Lied“ darstellen.

„Mit liebevoll ausgewählten Liedern“, wie Freibott betont, wolle er sein Publikum einladen, ihn auf einer musikalischen Reise durch vier Jahrhunderte zu begleiten. „Italienische Arietten aus einer Zeit, als es das deutsche Kunstlied noch gar nicht gab“, sollen den Abend eröffnen. Die Italiener Antonio Caldara, ein Komponist des venezianischen Spätbarocks, und Alessandro Scarlatti, der als Komponist von Opern, Oratorien, Kantaten, Kirchenmusik und Instrumentalwerken als Erneuerer der Barockmusik mit vielfältigem Gesamtwerk gilt, liefern weitere Programmteile.

„Antike Lieder mit intimem Ton, die nur eine Stimme und ein Akkordinstrument fordern“, hat Freibott für Ebern im Gepäck.

Beethovens „Geliebte“

Auf seiner musikalischen Reise kommt er nicht umhin, auch „An die ferne Geliebte“ von Beethoven zu denken. Die Zuhörer können sich freuen, dieses Meisterwerk zu hören, das quasi die Geburtsstunde der Liedform schlechthin darstellt. Freibott bezeichnet es als den „ersten geschlossenen Liedzyklus, der je komponiert wurde und der den Grundstein einer einzigartigen typisch deutschen Tradition bildet“.

Meilenstein für Tenorstimme

Es folgen „Schlichte Weisen“, fünf vertonte Gedichte von Felix Dahn, die laut Freibott „der Meilenstein für die Tenorstimme“ sind. Mit Henri Duparc und Gabriel Fauré, berühmte Vertreter des romantischen französischen Liedguts, tauchen Franzosen im Programm auf.

Zwischendrin spielt der Pianist Ralph Neubert kleine Solostücke von Frédéric Chopin und anderen Komponisten.

„Nicht nur Kassenschlager“ bringt der Tenor seinem Heimatpublikum mit. „Kleine verschüttete Schätze“ liegen seiner Programmidee für Ebern zugrunde. Er nennt sie „Lieblinge der Liedkunst vom Barock bis in die Spätromantik“.

 
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