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OBERTHERES
Bekenntnis zu Europa
Zum Biergartengespräch kamen (von links) Landrat Wilhelm Schneider, MdB Anja Weisgerber, MdL Steffen Vogel und Schriftführer Sven Ganzinger.
Foto: Julian Müller | Zum Biergartengespräch kamen (von links) Landrat Wilhelm Schneider, MdB Anja Weisgerber, MdL Steffen Vogel und Schriftführer Sven Ganzinger.
Bearbeitet von Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 29.03.2021 10:44 Uhr

Am Donnerstag lud die CSU Theres zum Biergartengespräch ein. „Europa ist nicht das Problem, sondern der Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen der Zukunft“ war laut einer Pressemitteilung der CSU die Kernbotschaft der Veranstaltung, zu der CSU-Ortsvorsitzender Steffen Vogel die Bundestagsabgeordnete und ehemalige Europapolitikerin Anja Weisgerber aus Schwebheim eingeladen hatte. Dabei war außerdem Landrat Wilhelm Schneider.

Schriftführer Sven Ganzinger hob in seiner Einführung die Bedeutung der Europawahl hervor: Das Durcheinander beim Brexit zeige, wie wichtig Europa sei. Wenn die AfD verlange, dass Deutschland aus der EU ausscheiden solle, so zeige das, dass die AfD eben keine Alternative bei der Europawahl sei.

Weisgerber, die neun Jahre Mitglied im Europaparlament war, machte deutlich, Herausforderungen wie Migrationsbewegungen, Verteidigung und Klimaschutz könnten nicht von einem Land wie Deutschland alleine gestemmt werden: „Dreckige Luft macht an nationalen Grenzen eben nicht halt.“ Weisgerber stellte heraus, dass Deutschland für zwei Prozent des CO2-Ausstoßes in der Welt verantwortlich sei, während China allein 24 Prozent verursache und die USA 16 Prozent, weshalb es notwendig sei, den Klimawandel weltweit anzugehen. Entwicklungs- und Schwellenländer müssten von Anfang an mit erneuerbaren Energien aufgebaut werden: „Wenn die Entwicklungsländer anfangen Kohlekraftwerke zu bauen, schaffen wir die weltweiten Klimaziele nie.“ Weisgerber forderte einheitliche europäische Umweltstandards, die aufgrund der Marktmacht Europas zu weltweiten Standards erhoben werden müssten. Hier müsse Europa mit einer Stimme in der Welt auftreten.

Zur CO2-Reduzierung forderte Weisgerber, den Blick nicht nur auf Autos zu richten, sondern auch auf das Wohnen. Mit energetischen Sanierungen könne man viel erreichen und das Handwerk stärken. Dies müsse steuerlich gefördert werden, was am Widerstand der SPD auf Bundesebene scheitere.

Sie halte es für falsch, den Diesel zu verteufeln. Trotzdem müssten alternative Antriebe weiterentwickelt werden. Auch in der Elektromobilität sehe Weisgerber nicht die alleinige Lösung, da das Problem der mangelnden Reichweite bestünde und die Gewinnung der seltenen Erden ebenso aus ökologischer Sicht kritisch hinterfragt werden müsse. Auch hier müssten Alternativen zum Lithium-Ionen-Speicher entwickelt werden. Sie plädierte für weitere Forschung zu Brennstoffzelle und Wasserstoff-Antriebe. Synthetisch hergestellte Kraftstoffe müssten von der Mineralölsteuer teilweise befreit werden, um sie konkurrenzfähig zu halten. Knapp drei Stunden wurde dann über Europapolitik diskutiert. Landrat Wilhelm Schneider forderte die Anwesenden auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und einer demokratischen Partei die Stimme zu geben. Es sei wichtig, dass die Menschen mit ihrer Stimme ein Zeichen für Europa setzen. (pes)

 
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