Gerüche können bekanntlich schöne Erinnerungen wecken. Oder einen – wenn sie übel sind –gewaltig die Nase rümpfen lassen. Letzteres ist am Mittwochmorgen am Haßfurter Bahnhof passiert. Wie Felix Kühnl von der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Haßfurt in einer aktuellen Pressemitteilung schreibt, sind die Einsatzkräfte wegen eines unbekannten Stoffaustritts im Haßfurter Bahnhof alarmiert worden.
Ein undefinierbarer und beißender Geruch sowie auftretende Atembeschwerden bei einer Person riefen die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Bundespolizei auf den Plan, heißt es darin.
Alarm wegen undefinierbarem Geruch
Um 10.15 Uhr wurde die Feuerwehr Haßfurt wegen des undefinierbaren Geruchs alarmiert, teilt Kühnl mit. Eine Person klage über starke Atemwegsreizung und ein beißender, aber undefinierbarer Geruch sei in der Bahnhofshalle wahr zunehmen. Eine Leckage oder der Ursprung des Geruchs seien jedoch nicht zu erkennen, wie der Feuerwehr mitgeteilt worden ist.
Beim Eintreffen der Feuerwehr wurde die Person umgehend bis zum Eintreffen des ersten Rettungswagens versorgt, heißt es weiter. Parallel ging ein Trupp unter Atemschutz mit einem Mehrgasmessgerät in die Räumlichkeiten des Bahnhofes vor.
Da beim Öffnen der Eingangstür der beißende Geruch auch vor dem Bahnhofsgebäude wahrgenommen werden konnte, wurde der Bahnhofsvorplatz zusätzlich abgesperrt und ein Gefahrenbereich festgelegt, heißt es in der Mitteilung.
Essigsäure war der Übeltäter
Die Messung mit dem Messgerät und weitere Messungen mit sogenannten Prüfröhrchen hätten jedoch kein eindeutiges Resultat ergeben. Aus diesem Grund wurde der Fachberater Gefahrgut und der ABC-Erkunder, welcher bei der Feuerwehr Sand stationiert ist, nachalarmiert, schreibt die FF Haßfurt.
Der ABC-Erkunder hatte speziellere Messgeräte und Prüfröhrchensätze mit dabei. Mittels der erweiterten Messmöglichkeiten konnten die Einsatzkräfte den Stoff als Essigsäure identifizieren, teilt Kühnl mit. Ein kleiner Fleck am Boden stelle sich als Quelle des Geruchs heraus.
Die Einsatzkräfte nahmen den Fleck mit einem Chemikalienbinder auf und die Räumlichkeiten wurden anschließend mittels Hochleistungslüfter belüftet. Abschließend wurden im Gebäude nochmal Messungen vorgenommen, heißt es in der Mitteilung. Allerdings ohne Ergebnis - so dass die Einsatzstelle an die Bundespolizei übergeben werden konnte.
Bahnhofsgebäude für rund zwei Stunden gesperrt
Für die Dauer des Einsatzes waren das Bahnhofsgebäude und der Bahnhofsvorplatz für rund zwei Stunden gesperrt. Die FF Sand war mit zwei Fahrzeugen und acht Einsatzkräften, die FF Haßfurt mit vier Fahrzeugen und 20 Einsatzkräften vor Ort. Weiterhin im Einsatz waren eine Streife der Bundespolizei sowie mehrere Fahrzeuge des Bayerischen Roten Kreuzes.
Und ich frage mich wie das Zeug da hin kommt. Wenn einem ein Fläschchen runter fällt und zerbricht, dann müssten ja noch Scherben rumliegen.
Ob da jemand einen (ganz schlechten) Scherz machen wollte …?